Kemmerich: Übergabefragen des Mittelstands müssen schnell geklärt werden

04.08.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA & DIE REGIONKeine Kommentare zu Kemmerich: Übergabefragen des Mittelstands müssen schnell geklärt werden

Thomas L. Kemmerich - Foto 4

„Angesichts der Tatsache, dass 17 Prozent des deutschen Mittelstands in den kommenden drei Jahren einen Nachfolger suchen müssen, sollten die Übergabefragen schnell geklärt werden. Für die Überlegungen von morgen braucht der Mittelstand vor allem Rechtssicherheit“, so kommentiert Thomas L. Kemmerich, Bundesvorsitzender des Liberalen Mittelstands, die aktuellen Zahlen der staatlichen Förderbank KfW. Laut den Berechnungen der KfW suchen 620.000 kleine und mittelständische Unternehmen in den nächsten drei Jahren einen Nachfolger. „Die Gründe für die Nachfolgesuche sind verschieden. Doch das monatelange Ringen um die Einigung einer Erbschaftsteuerreform demonstriert das Unvermögen der Großen Koalition, Klarheit und Rechtssicherheit für Familienunternehmer zu schaffen. Das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Deutschland wird so nicht gestärkt. Damit die Unternehmen für die Suche Sicherheit haben, muss die Regierung endlich liefern“, so Kemmerich. „Die Erbschaftssteuer sollte abgeschafft oder die Länderhoheit geschaffen werden“, schlägt Kemmerich im Streit um die Erbschaftsteuer vor.

Liberaler Mittelstand - SymbolbildDas Bundesverfassungsgericht hatte der Großen Koalition bis zum 30. Juni 2016 Zeit gegeben, die Erbschaftsteuer zu reformieren. „Nach den angekündigten „minimalinvasiven“ Eingriffen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble folgten hingegen steigende Steuerbelastungen um über ein Drittel. Die Familienunternehmer und ihre Millionen Beschäftigten wussten lange Zeit nicht, was mit der Erbschaftsteuer auf ihre Betriebe zukommt“, wirft der Bundesvorsitzende der Bundesregierung vor. Stattdessen sei zu überlegen, wie Unternehmen erhalten werden können – z. B. durch die Einführung einer Höchstgrenze bei der Steuerlast und vernünftigen Stundungsregelungen. Dazu der Unternehmer Kemmerich: „Durch eine einheitliche Bemessungsgrundlage nach dem Verkehrswert, bei der Unternehmen realistischer und nicht mehr so hoch bewertet werden wie heute, moderate Steuersätze und angemessene Freibeträge können Erben in die Lage versetzt werden, die steuerliche Belastung zu verkraften und den Betrieb aufrecht zu erhalten. Außerdem wird unnötige Bürokratie vermieden“, schlägt der Bundesvorsitzende abschließend vor.





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