Arbeiten an den Außenanlagen des UKJ in Lobeda und im Drackendorfer Park gehen ihrem Ende entgegen
Die weiße Fassade des Klinikumsneubaus in Lobeda wird seit kurzem von kräftigem Grün umrahmt. Die ersten mächtigen Kiefern haben vor der Baustelle ihren neuen Standort gefunden. Bis zum Herbst soll der Rest der dann insgesamt 80 Bäume auf dem späteren Campus folgen. Der Platz vor den neuen Gebäuden dient künftig als zentraler Angelpunkt für alle auf dem Weg ins Universitätsklinikum Jena (UKJ). Hier kreuzen sich die Wege von Fußgängern, die von der Straßenbahn-Haltestelle kommen, von Besuchern, die ihr Fahrzeug im neuen Parkhaus abgestellt haben, oder Studenten, die ihr Fahrrad an den überdachten Stellplätzen geparkt haben. Weil im Notfall auch die Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen den Campus überqueren muss, wurden gleich Bäume mit hohen Kronen gepflanzt, deren Stammumfang bereits zwischen 30 und 35 Zentimeter misst.
Die „grüne Halle“ soll künftig das attraktive Entrée zum neuen Klinikum bilden, so Dagmar Rehdanz von den Rehwaldt Landschaftsarchitekten, die alle Grünflächen rund um den Neubau geplant haben. Gleichzeitig muss der Platz zahlreiche Funktionen erfüllen, die Gebäude optimal erschließen, die Besucherströme lenken und barrierearm gestaltet sein. Aus ökologischer Sicht, sei es das Beste, Wasser versickern zu lassen, so Landschaftsarchitektin Rehdanz. Weil der Boden am Standort dies jedoch nicht zulässt, ist die Entscheidung für Wasserbänder auf dem Campus gefallen. Darin sammelt sich das Regenwasser von den Dächern der neuen Gebäude und kann verdunsten.
Entlang des mit Gräsern und Sumpfstauden bepflanzten Wasserlaufs entstehen Sitzstufen, mehrere Stege dienen als Übergänge. Weitere Sitzgelegenheiten auf dem Campus sind geplant sowie kleine Spielflächen für Kinder. Ein weiterer Spielplatz mit Möglichkeiten zum Klettern, Rutschen und Verstecken entsteht westlich des Hauses E, in dem die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin untergebracht sein wird.
Nicht nur auf dem Campus setzt sich das Grün durch: Entlang der Straße „Am Klinikum“ ist die vorhandene Baumreihe um gut 70 weitere Linden ergänzt worden, entlang der „Erlanger Allee“ erhalten die bestehenden Platanen Verstärkung durch 20 weitere Bäume dieser Art. Die Dächer der neuen Gebäude werden extensiv begrünt und auch die Innenhöfe bepflanzt – jeder mit anderen Pflanzen zu einem eigenen Thema.
Wenn der neue Haupteingang seinen Betrieb aufgenommen hat, entsteht nördlich der Eingangshalle ein Garten mit Teich, der direkt in den Drackendorfer Park übergeht. Hier entstehen Rückzugsräume für Patienten und Mitarbeiter. Auch das Parkgelände hinter dem Klinikum wird „aufgefrischt“. Im südlichen Bereich der Drackendorfer Flur entsteht mit mehr als 140 Gehölzen ein „großer Hain“. Gegenstück bildet die „große Wiese“ an den nördlichen Hangbereichen. Der Hasselbach und der Hungergraben, die bisher teilweise unterirdisch in Rohren verliefen, sind offengelegt und nachprofiliert worden. Das Wasser verschwindet jetzt auf Höhe des neuen Parkhauses über ein neues Einlaufbauwerk wieder im Boden. Um das Klinikum gut mit der Umgebung zu verknüpfen, wird das Wegenetz in der Drackendorfer Flur neu angeordnet und ergänzt.
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