Jenoptik erzielt Rekordumsatz: Der Umsatz des Jenaer Photonik-Konzerns stieg im 1. Halbjahr 2016 um 3,4 Prozent auf 326,8 Mio Euro

10.08.16 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu Jenoptik erzielt Rekordumsatz: Der Umsatz des Jenaer Photonik-Konzerns stieg im 1. Halbjahr 2016 um 3,4 Prozent auf 326,8 Mio Euro

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Radio Jena Newscontainer Logo 230„Wir konnten in den ersten sechs Monaten 2016 erfolgreich unseren Kurs des profitablen Wachstums fortsetzen. Der Konzern entwickelte sich dank seines branchenübergreifenden Technologie-Know-hows, der starken Position auf dem Heimatmarkt und der weiter zunehmenden Internationalisierung in dem von uns geplanten wirtschaftlichen Rahmen. Die konsequente Ausrichtung auf Megatrends und Zielmärkte, ein verbessertes Kostenmanagement sowie die gesunde finanzielle Basis von Jenoptik unterstützten uns dabei“, sagte Jenoptik-Chef Michael Mertin. In den ersten sechs Monaten 2016 steigerte Jenoptik den Umsatz um 3,4 Prozent auf 326,8 Mio Euro (i.Vj. 316,1 Mio Euro). Das waren zugleich die höchsten Erlöse, die das Unternehmen in den letzten Jahren in einem 1. Halbjahr verbuchte. Im Vorjahr war die Geschäftsentwicklung zudem von positiven Währungseffekten beeinflusst. Zum Wachstum beigetragen hat vor allem eine höhere Nachfrage in der Verteidigungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie der Automobilindustrie. Umsatzsteigerungen wurden in Deutschland, Europa und der Region Asien/Pazifik erzielt.

JEZT - Das Q2 Logo der Jenaoptik - Abbildung © MediaPool JenaNach 9,8 Mio Euro im 1. Quartal 2016 steigerte der Konzern das EBIT im 2. Quartal auf 17,6 Mio Euro. Im Sechs-Monats-Zeitraum verbesserte sich das Ergebnis um 2,8 Prozent auf 27,3 Mio Euro (i.Vj. 26,6 Mio Euro). Im Vorjahr enthielt das operative Betriebsergebnis noch deutlich positive Währungseffekte. Die EBIT-Marge für das 1. Halbjahr lag mit 8,4 Prozent auf Vorjahresniveau (i.Vj. 8,4 Prozent). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte im Berichtszeitraum um 5,9 Prozent auf 41,0 Mio Euro überproportional zum Umsatz zu (i.Vj. 38,7 Mio Euro). Das Finanzergebnis verbesserte sich im 1. Halbjahr auf minus 1,4 Mio Euro (i.Vj. minus 1,9 Mio Euro). Insgesamt steigerte der Konzern das Ergebnis vor Steuern (EBT) im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,2 Mio Euro auf 25,9 Mio Euro. Nach Steuern führte dies zu einer deutlichen Verbesserung des Ergebnisses je Aktie (EPS) um 11,2 Prozent auf nunmehr 0,39 Euro (i.Vj. 0,35 Euro).

Mit 319,4 Mio Euro blieb der Auftragseingang in den ersten sechs Monaten 2016 um 4,3 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück (i.Vj. 333,7 Mio Euro). Im Vorjahr war ein Großauftrag im Segment Defense & Civil Systems enthalten. Zudem waren die bereits gemeldeten mehrjährigen Großaufträge für Verkehrsüberwachung in Kanada und Australien, jeweils im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, noch nicht im Auftragseingang des 1. Halbjahres erfasst. Die Book-to-Bill-Rate lag bei 0,98 (i.Vj. 1,06). Der Auftragsbestand zum 30. Juni 2016 belief sich auf 360,2 Mio Euro (31.12.2015: 373,4 Mio Euro). Der Konzern verfügte darüber hinaus zusätzlich über Kontrakte in Höhe von 25,9 Mio Euro, die nicht im ausgewiesenen Auftragsbestand enthalten sind. Der Jenoptik-Konzern beschäftigte zum 30. Juni 2016 weltweit 3.512 Mitarbeiter (31.12.2015: 3.512 Mitarbeiter). Die Zahl der im Ausland tätigen Mitarbeiter stieg im Vergleich zum 31. Dezember 2015 von 629 auf 660 Personen. Damit sind aktuell 18,8 Prozent der Belegschaft im Ausland beschäftigt (31.12.2015: 17,9 Prozent).

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit konnte zum 30. Juni 2016 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert von 12,3 Mio Euro auf 29,4 Mio Euro mehr als verdoppelt werden. Der Free Cashflow legte um mehr als 150 Prozent auf 21,5 Mio Euro zu (i.Vj. 8,4 Mio Euro). Beeinflusst wurde diese positive Entwicklung vor allem durch geringere Auszahlungen für das Working Capital. Infolge des deutlich verbesserten Cashflows und trotz höherer Dividendenzahlung stiegen zum Ende des 1. Halbjahres die liquiden Mittel einschließlich der Wertpapiere auf 89,1 Mio Euro (31.12.2015: 84,2 Mio Euro). Bei relativ konstanten Finanzverbindlichkeiten reduzierte sich die Nettoverschuldung zum 30. Juni 2016 aufgrund des sehr guten Cashflow auf nunmehr 39,1 Mio Euro (31.12.2015: 43,9 Mio Euro). Die Eigenkapitalquote konnte mit 57,4 Prozent erneut auf eine Bestmarke gesteigert werden (31.12.2015: 56,6 Prozent). „Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf des 1. Halbjahres, wobei sich der gute Trend aus dem 1. Quartal – insbesondere beim EBITDA und Cashflow – fortgesetzt hat. Wir sind auf Kurs und können daher optimistisch für das Gesamtjahr sein“, so Finanzvorstand Hans-Dieter Schumacher.

JEZT - Das Jenoptik Logo - Abbildung © MediaPool Jena

Das Segment Optics & Life Science nahm im 1. Halbjahr 2016 eine gute Entwicklung. Mit einem Umsatz von 108,1 Mio Euro lag das Wachstum gegenüber dem Vorjahr bei 2,8 Prozent (i.Vj. 105,1 Mio Euro). Das EBIT konnte mit 13,3 Mio Euro um 29,2 Prozent überproportional gesteigert werden (i.Vj. 10,3 Mio Euro). Die EBIT-Marge belief sich im Sechs-Monats-Zeitraum auf 12,3 Prozent, was unter anderem auf ein gutes Geschäft mit Hochleistungsoptiken zurückzuführen ist (i.Vj. 9,8 Prozent). Der Auftragseingang legte um 18,3 Prozent auf 113,6 Mio Euro zu (i.Vj. 96,0 Mio Euro). Die erfreuliche Entwicklung der Auftragslage ging überwiegend von einer gestiegenen Nachfrage aus der Medizintechnik aus. Der Auftragsbestand betrug Ende Juni 2016 74,2 Mio Euro (31.12.2015: 73,7 Mio Euro). Das Segment verfügte über zusätzliche Kontrakte in Höhe von 17,2 Mio Euro, die nicht im Auftragsbestand enthalten sind.

Das Segment Mobility erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 2016 einen Umsatz von 109,0 Mio Euro, damit lagen die Erlöse leicht unter Vorjahr (i.Vj. 113,0 Mio Euro). Positiv zeigte sich die Nachfrage aus der Automobilindustrie. Die Umsätze im Bereich der Verkehrssicherheit entwickelten sich unter anderem aufgrund der Investitionsschwäche der Erdöl-exportierenden Länder hingegen erwartungsgemäß verhalten. Das Segment-EBIT fiel mit 7,1 Mio Euro entsprechend dem Umsatzverlauf um 0,4 Mio Euro niedriger aus als im Vorjahr. Die EBIT-Marge blieb mit 6,5 Prozent auf Vorjahresniveau (i.Vj. 6,6 Prozent). Der Auftragseingang reduzierte sich auf 128,0 Mio Euro (i.Vj. 142,5 Mio Euro), darin noch nicht enthalten sind die aktuellen Aufträge aus Kanada und Australien. Der Auftragsbestand verbesserte sich gegenüber dem Wert vom Jahresende 2015 um 19,9 Prozent auf 111,1 Mio Euro (31.12.2015: 92,7 Mio Euro). Darüber hinaus entfielen zusätzlich 8,7 Mio Euro auf Kontrakte.

JEZT - Das Jenoptik Gebaeude in Jena - Foto © Jenoptik AG

Das Jenoptik Gebäude in Jena – Foto © Jenoptik AG

Der Umsatz des Segments Defense & Civil Systems konnte im 1. Halbjahr 2016 um 11,9 Prozent auf 111,6 Mio Euro erwartungsgemäß deutlich zulegen (i.Vj. 99,7 Mio Euro). Zurückzuführen ist dies überwiegend auf eine gute Entwicklung in den Bereichen der Energie- und Luftfahrtsysteme sowie im Servicegeschäft. Das Segment-EBIT verbesserte sich um 52,1 Prozent auf 9,2 Mio Euro (i.Vj. 6,1 Mio Euro). Hauptursachen hierfür waren zum einen die gute Umsatzentwicklung und zum anderen ein margenstarker Produktmix. Der Auftragseingang reduzierte sich um 17,7 Prozent auf 80,2 Mio Euro (i.Vj. 97,4 Mio Euro). Im Vorjahr war hier ein Großauftrag zur Ausrüstung des Patriot-Raketenabwehrsystems enthalten. Der Auftragsbestand wurde weiter abgearbeitet und lag am Ende des Berichtszeitraums bei 178,0 Mio Euro (31.12.2015: 209,7 Mio Euro).

Nachdem die Entwicklung im 1. Halbjahr 2016 wie erwartet gut verlaufen ist, bestätigt der Jenoptik-Vorstand die im März veröffentlichte Prognose. Er erwartet 2016 einen Konzernumsatz zwischen 680 und 700 Mio Euro, nach 668,6 Mio Euro im Vorjahr. Das Konzern-EBIT soll ebenfalls moderat steigen und die EBIT-Marge des Konzerns je nach Umsatz zwischen 9,0 und 9,5 Prozent liegen. Das Ergebnis vor Steuern soll 2016 eine ähnliche Entwicklung wie das EBIT zeigen. Voraussetzung ist, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern und sich keine wesentlichen negativen Auswirkungen im Zusammenhang mit den jüngsten Ereignissen in der Türkei sowie dem beabsichtigten Brexit ergeben. Akquisitionen sind in dieser Prognose nicht enthalten, werden für das laufende Geschäftsjahr jedoch nicht ausgeschlossen.





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