„Jena weiter mit weißer Weste“: Generalprobe des FCC für das Spiel gegen den FC Bayern geglückt!

15.08.16 • JEZT AKTUELL, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Jena weiter mit weißer Weste“: Generalprobe des FCC für das Spiel gegen den FC Bayern geglückt!

JEZT - Torschütze Manfred Starke - Foto © FCC Jena

Manfred Starke war gestern Torschütze zum vorentscheidenden 2:0 – Foto © FCC Jena

JEZT - JenaSport LogoDurch drei Treffer nach dem Seitenwechsel hat der FC Carl Zeiss sein Heimspiel gegen den SV Babelsberg 03 gewonnen und damit die Tabellenführung behauptet.

Nicht erst nach dem 5:2-Erfolg der Babelsberger gegen den FC Oberlausitz war zu erwarten, dass die 03er zum ersten Härtetest für den FCC in der noch jungen Saison werden könnten. Von einer weiteren, so überlegen geführten Anfangsphase wie gegen Bautzen war deshalb nicht auszugehen. Mit Ablauf der siebenten Spielminute sahen die knapp 5.000 Zuschauer den ersten guten Angriff ihrer Mannschaft. Linksverteidiger Krstic schickte seinen Vordermann Schlegel steil, dessen Hereingabe verfehlte Manfred Starke jedoch um ein, zwei Schritte. Auf der Gegenseite wusste Raphael Koczor durch rechtzeitiges Herauslaufen bis vor den Strafraum eine Chance von Steinborn zu verhindern.

Bei den Jenaern lief vor der Pause viel über die linke Seite mit einem einsatzstarken Maximilian Schlegel. So auch in Minute 26, als Schlegels Eingabe diesmal den freistehenden Mitspieler erreicht, Timmy Thiel das Leder jedoch aus nur fünf Metern Torentfernung mit dem Schienbein über die Latte bugsiert. Keine Frage, dies hätte die Führung sein müssen. Den ersten von nur fünf Eckbällen im gesamten Spielverlauf brachte nach 35 Minuten Manuel Hoffmann von der rechten Seite vors Jenaer Gehäuse. Steinborn kommt zum Kopfball, Koczor reißt die Fäuste nach oben und wehrt ab. Im Gegenzug zieht Erlbeck zwei Gegenspieler auf sich, spielt dann auf Schlegel, dessen Schuss sich jedoch am rechten Pfosten vorbei dreht. Und nochmals zwei Minuten später lässt sich Koczor von Shalas Schuss Richtung langes Eck nicht überlisten, allerdings wäre der durch ihn abgewehrte Ball um ein Haar auf dem Kopf des heranstürmenden Hoffmann gelandet, was ein Raunen im Publikum zur Folge hatte.

Zwei Minuten vor der Pause zieht Schiedsrichter Herde, unter dessen Spielleitungen der FCC zuvor noch kein Spiel gewonnen hatte, die Gelb-Rote Karte. Babelsbergs Mannschaftskapitän Philip Saalbach hatte für die Summe mehrerer kleiner Unsportlichkeiten zuvor schon Gelb gesehen und verhinderte nun mittels Foulspiel eine Torchance. Zwar war die Entfernung zum Tor noch beträchtlich, doch hatte sich Torhüter Gladrow zuvor beim Herauslaufen verzockt, der Kasten war also leer und Starke drauf und dran, einen Kunstschuss zu versuchen. Daran durch Foulspiel gehindert worden zu sein, brachte die Gäste zum Ende von Halbzeit eins in Unterzahl.

Es war zu erwarten, dass sich die Schützlinge von Gästecoach Cem Efe danach etwas zurückziehen würden. Hinten dicht machend vertrauten sie vorn auf ihr 27-Tore-Sturmduo aus der vorigen Saison. Während von Andis Shala jetzt aber immer weniger zu sehen war, hatte Matthias Steinborn tatsächlich die Führung auf dem Fuß. Den scharfen, zum Glück nicht sonderlich platzierten Schuss konnte Raphael Koczor erneut mit den Fäusten abwehren (47.).

In Minute 52 zeigte sich, dass unsere linke Achse auch dann noch harmoniert, wenn sie gar nicht mehr auf links zusammen ist. Als Krstic an der Seitenlinie den Ball führte, hielt er Ausschau nach einem Abnehmer für seine Flanke. Schlegel hob im Strafraum den Arm, sah den Ball kommen und tauchte ab zum Kopfball mit anschließendem Torjubel. Das 1:0, erzielt durch den auffälligsten Akteur auf dem Platz aus einer für ihn eher ungewohnten Position. Hatte Schlegel mit Beginn der zweiten Halbzeit doch einen doppelten Seitenwechsel vollzogen, indem er zusätzlich mit Dominik Bock rochierte.

Weitere neun Minuten später stellte Manfred Starke das dritte Match in Folge seinen Torriecher unter Beweis, indem er nach schöner Einzelleistung mit Schuss ins rechte untere Eck das 2:0 markierte. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“, ertönt es von den Rängen, konnte man sich doch jetzt, mit zwei Toren und einem Mann mehr, dem Erhalt der Tabellenführung einigermaßen sicher sein. Zumal Jena weiter schwungvoll nach vorn spielte. Als Thiele in der 69. Minute unter Bedrängnis nicht zum Schuss kommt, steht Schlegel drei Meter weiter links vollkommen frei und bringt dieses Match auch für die letzten Skeptiker unter Dach und Fach. Anschließend konnte es sich Mark Zimmermann leisten, beide Torschützen vom Feld zu nehmen. Dem Spielfluss tat das keinen Abbruch. Der eingewechselte Buval besaß gleich zwei Möglichkeiten zu erhöhen, wobei die Beinabwehr Gladrows in der 78. Minute die beste Aktion des Babelsberger Keepers darstellte. Auf der Gegenseite bekam Salla die Gelegenheit zum Ehrentreffer, rutschte drei Minuten vor Schluss denkbar knapp am Ball vorbei.

Von wegen „Bayern im Kopf, Babelsberg vor der Brust“ ! Unter den vier Saisonsiegen der Jenaer gestaltet sich der heutige am souveränsten. Zudem muss man muss in der FCC-Chronik schon eine Weile zurückblättern, um einen Punktspielstart mit 360 Minuten ohne Gegentor zu finden. Es ist also angerichtet fürs große Fußballfest an diesem Freitag unter den Kernbergen gegen den deutschen Rekordmeister. Jenas Mark Zimmermann am Ende: „Wir hatten Respekt vor den Babelsbergern, weil wir im Vorfeld gesehen hatten, dass sie extreme Qualität haben. Sie hatten auch gute Chancen, bei denen uns Koczor im Spiel hält. Die Überzahl haben wir gut gestaltet, das ist nicht selbstverständlich. Ich habe heute wenig zu meckern. Auf der heutigen Leistung sollten wir aufbauen.“





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