Die Liberalen planen die Vereinigung: FDP-Kreisverbände Jena und Saale-Holzland-Kreis wollen fusionieren
Die Thüringische Landesleitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 16.08.2016: FDP-Politiker in Stadt Jena und Saale-Holzland-Kreis bereiten die Fusion ihrer Verbände vor. Im SHK wurde dem Zusammengehen bereits zugestimmt; in der Stadt ist ein solcher Beschluss in Vorbereitung. Der neue Verband wird etwa 160 Mitglieder haben.
„Mit dem im Land anstehenden Thema Gebietsreform haben diese Pläne erst einmal gar nichts zu tun“, sagt Thomas Nitzsche, der Vorsitzende des FDP-Kreisverbandes Jena. Allerdings sei die liberale Kooperation zwischen Jena und dem SHK wegen der Gebietsreform wichtiger denn je. Die Freude über den Erhalt der Selbstständigkeit Jenas als kreisfreie Stadt habe nämlich den Haken, dass sich der SHK nach der Gebietsreform langfristig von Jena abwenden würde, weil er sich dann zwangsläufig stärker in Richtung „seiner“ neuen Gebietseinheit orientieren müsste.
Kontakte pflegten die neuen Kreisverbände am Sonntag bei einer gemeinsamen Wanderung von Jena in den SHK. Wander-Ziel war der Stollen bei Rothenstein, der zuletzt als Munitionsbunker genutzt wurde und heute komplett leer steht und eine neue Nutzung erhalten soll. Ein Vertreter der Eigentümer führte durch das Objekt. Die Weitläufigkeit der Anlage führte dazu, dass sich die Mitglieder mehrere Stunden unter der Erde aufhielten. Rothenstein war das ehemals größte unterirdische Waffendepot in Zentraleuropa und besteht aus einem Netz von zirka 40 Lagerstollen mit bis zu 80 Metern Länge. Der Stollen erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von etwa 21100 Quadratmetern.
Gestartet waren die Liberalen am Bahnhof Jena-Göschwitz (Foto), wo die Besitzerin des Empfangsgebäudes die Neuerungen im Bahnhof zeigte, unter anderen das Kioskbistro, die öffentliche Toilette, einen Wanderrastplatz und einen Warteraum. Bürgerkontakt hatten die Liberalen bei ihrer Wanderung auch. Zwei Rothensteiner Anwohner wollten mit in den Bunker. In Göschwitz suchte ein Bundespolizist das Gespräch und erkundigte sich, was sich da für eine große Gruppe gebildet habe: Bestehe hier Grund zur Sorge? Der Beamte war zufrieden mit der Angabe „Wir sind die FDP“. Der Mann wies sich als Kenner liberaler Parteigeschichte aus: Mit dem Politiker Gerhart Baum (83) sei er immer sehr zufrieden gewesen.
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