„50. Geburtstag“: Jubiläumswochen der Heinrich-Heine-Schule in Wenigenjena gingen am Freitag feierlich zu Ende
Fast jedes Kind in Jena-Ost kennt die Staatliche Grundschule Heinrich-Heine zwischen der Dammstraße und der Saale. Am 1. September 1966 eröffnet, fungierte das Haus als Polytechnische Oberschule, seit 1991 als Grundschule. Vor der Wende wurden über 600 Schüler pro Jahr unterrichtet, inzwischen lernen hier rund 330 Schülerinnen und Schüler in der 1. und 2. Klasse in sog. „altersgemischten Lerngruppen“, in Klasse 3 und 4 altershomogen.
Betreut und begleitet werden die Kinder von knapp 20 Lehrerinnen und Lehrern, vier Sonderpädagogen und 15 Horterzieherinnen und -erziehern. Wer die Schule noch aus DDR-Zeiten her kennt, wird sich heutzutage wundern, denn absolut andere Unterrichtsformen lösten ab 1990 die Pädagogik der DDR ab. Inzwischen werden an der Heinrich-Heine-Schule kooperative Lern- und Unterrichtsformen, das Mehrpädagogensystem und Inklusion praktiziert. Nach ihrer Komplettsanierung in den Jahren 2007 und 2008 (inklusive einer Aufstockung zum Schuljahr 2011/12) bietet das Schulgebäude aktuell mit seinem großzügigen Außengelände und einer großen Sporthalle für die Kinder aus Wenigenjena und anderen Stadtteilen Jenas nahezu ideale Bedingungen zum Lernen und für die Hortfreizeit.
Nun feierte man das 50-jährige Schuljubiläum: ein Ereignis in dessen Vorbereitung das Organisationsteam Fotos und Geschichten ehemaliger Schülerinnen uns Schüler suchte. Und, wie es der Zufall so will, einer der Ehemaligen ist in den letzten Wochen international berühmt geworden: Rio 2016-Olympiasieger Thomas Röhler. Und den konnte die Staatliche Grundschule letzten Freitagvormittag zur Geburtstagsfeier mit ehemaligen Schülern und Lehrern tatsächlich in Persona begrüßen, was bei allen Beteiligten große Freude auslöste. Schulleiterin Karin Arnold bat den berühmten „Sohn“ der Schule um einen Eintrag in das Gästebuch, wozu sich der Speerwurf-Olympiasieger auch nicht lange bitten ließ.
In einem Festakt brachten dann die derzeitigen Heinrich-Heine-Schülerinnen und -Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern den Namensgeber auf die Bühne und bauten dort eine musikalisch-literarische Brücke zwischen damals (Heine lebte von 1797 bis 1856) und der heutigen Zeit u. a. mit Rapmusik aus dem Computer. Was kaum jemand wusste, gab die Schulleiterin am Ende preis: Das Schulgebäude ist nahezu ein Unikat, dessen Baustil nur drei Mal in der DDR angewendet wurde. Jenas Bürgermeister und Sozialdezernent Frank Schenker (im früheren Beruf selbst Lehrer) zollte der Schule zum Abschluss der Feierlichkeiten auch noch ein kleines Kompliment als Schulstandort, in dem er im Pädagogen-Deutsch erklärte: „Die Heinrich-Heine-Schule ist im vielfältigen Schulsystem unserer Stadt ein stabilisierender Faktor“ – hoffentlich noch lange!
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