„Vom Helfer zum Pfleger“: Mehr als ein Dutzend Absolventen schlossen berufsbegleitende Pflege-Ausbildung am Universitätsklinikum Jena ab
Michael Jennrich und Christian Weiß wollten nicht mehr nur die Pflegefachkräfte unterstützen, sondern sich weiterentwickeln und selbst pflegerisch am Universitätsklinikum Jena (UKJ) tätig werden. Sie nahmen im September 2012 die Chance wahr, neben ihrem Alltag als Krankenpflegehelfer eine berufsbegleitende Gesundheits- und Krankenpflegeausbildung am UKJ zu starten. Zusammen mit elf weiteren Absolventen haben sie vier Jahre lang die Schulbank gedrückt und können sich nun Gesundheits- und Krankenpfleger nennen. Das Projekt ist in dieser Form einzigartig in Thüringen.
Arne-Veronika Boock, Pflegedirektorin am UKJ, ist vom Erfolg des Konzepts überzeugt. „Denn Mitarbeiter des UKJ, die bisher etwa als Pflegeassistenten, Pflegehelfer oder im Patiententransport tätig waren, konnten sich zu Fachkräften weiterentwickeln, die angesichts des wachsenden Bedarfs an Personal in der Pflege gebraucht werden. Da unsere Auszubildenden bereits mit dem Klinikum und der Arbeit auf Station vertraut waren, hatten beide Seiten Vorteile.“
Michael Jennrich arbeitete weiterhin als Krankenpflegehelfer auf einer Station der Frauenklinik. Christian Weiß begann seine Tätigkeit am UKJ im Transportdienst und startete auf der Station 441, Rheumatologie, seine Ausbildung. „Die vier Jahre waren natürlich fordernd. Denn wir mussten Ausbildung, Beruf und Familie vereinbaren. Neben dem Ziel einen qualifizierten Berufsabschluss zu erreichen, bestand ganz klar auch ein finanzieller Anreiz für uns“, so Jennrich. Bei Ausbildungsstart reichte das Altersspektrum von 19 bis 42 Jahren.
Zusammen mit der Staatlichen Berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales Jena als Theoriepartner absolvierten die Auszubildenden insgesamt 2100 Stunden Theorie und 2960 Stunden Praxis. „Der Lehrplan entsprach der klassischen dreijährigen Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger. Ein vierjähriges Pensum stellte natürlich eine Herausforderung dar. Das ein oder andere Mal habe ich motiviert, dran zu bleiben. Ich bin stolz, dass unsere Absolventen alles sehr gut gemeistert haben. Schließlich zeigt es auch, dass man genauso im späteren Alter in der Pflege Fuß fassen kann“, berichtet Susanne Engelke, die das Projekt als Medizinpädagogin koordiniert. „Es gibt weitere Mitarbeiter, die sich für eine berufsbegleitende Ausbildung interessieren, sodass wir bereits an einer Fortsetzung arbeiten“, ergänzt sie.
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