„Größte Baumaßnahme in Thüringen“ – Neubau der Uniklinik Jena übergeben (Teil 2)

06.11.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Größte Baumaßnahme in Thüringen“ – Neubau der Uniklinik Jena übergeben (Teil 2)

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Hell und modern zeigt sich die neue Cafeteria im Haus A mit rund 250 Plätzen. Sie befindet sich direkt im Eingangsbereich von Haus A. – Foto © UKJ Szabo

Gestern lasen Sie an dieser Stelle Teil 1 des Berichts zur Übergabe des Neubaus der Uniklinik Jena.

Der neue Standort in Lobeda werde zukünftig die Versorgungsqualität für die Patienten speziell durch die neue Nähe entscheidend verbessern, zeigte sich PD Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand des UKJ, überzeugt: „Die unterschiedlichen Disziplinen können jetzt noch enger zusammenarbeiten. Gerade das macht moderne Medizin aus. Patienten und Mitarbeiter müssen nicht mehr durch die Stadt fahren bzw. gefahren werden. Auch der Komfort auf den Stationen wurde deutlich ausgebaut.“ Bislang waren aufgrund der dezentralen Gebäudestruktur des UKJ rund 32.000 Patiententransporte pro Jahr fällig. Hin- und Rückfahrt zählen dabei als ein Transport. Die Entfernung zwischen dem Areal in der Innenstadt und dem Campus in Lobeda beträgt über acht Kilometer.

Im Neubau entstanden Flächen für 710 Betten und 12 Operationssäle. Auch die neue Station für Stammzelltransplantationen durch spezialisierte Teams bei leukämiekranken Kindern und Erwachsenen befindet sich im Neubau. Die Einrichtung dieser Station wird von der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. mit einer Million Euro gefördert. Der Ausbau dieser Versorgungsangebote zählt seit 20 Jahren zu den Hauptzielen der José Carreras Leukämie-Stiftung und ihrer vielen Förderer und Unterstützer.

Prof. Dr. Klaus Benndorf, Dekan der Medizinischen Fakultät und Wissenschaftlicher Vorstand des UKJ, weist bereits auf die anstehenden Aufgaben hin: „Wir werden das Klinikum in Lobeda auch weiterhin als Wissenschaftsstandort ausbauen und unser Forschungsprofil gemeinsam mit unseren Partnern in Jena und Thüringen weiterentwickeln. Dazu bestehen nun sehr gute bauliche Rahmenbedingungen. Und es gilt, attraktive Karrierewege für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu etablieren, damit wir sie in Thüringen halten können. Diesen Weg werden wir konsequent weitergehen.“ Aktuell zählt die Medizinische Fakultät rund 2.500 Studierende.

Die Investitionskosten für den zweiten Bauabschnitt des UKJ belaufen sich auf rund 310 Millionen Euro. Davon trägt das Land über 223 Millionen Euro, das UKJ ca. 87 Millionen Euro. Zudem investierte das UKJ aus eigenen Mitteln weitere 10,5 Millionen Euro in ein neues Bettenhaus. Der externe Betreiber Contipark errichtete in Eigenregie das neue Parkhaus für rund 13 Millionen Euro. Weitere Investitionen dienen zur Integration neuester Medizin- und Betriebstechnik in den zweiten Bauabschnitt, z.B. für neue minimal-invasive Verfahren, zur hochauflösenden Bilddarstellung oder zur erforderlichen Anpassung an neue Normen und Vorgaben, die zum Abschluss der Planung noch nicht absehbar waren. Ein Beispiel hier ist die Verkürzung der Unterbrechungszeiten bei Stromausfällen. Diese Investitionen in Millionenhöhe werden vom UKJ und vom Land getragen. Zudem investiert das UKJ aus eigenen Mitteln in ein modernes Kommunikations- und Unterhaltungssystem für die Patienten. So wird in Zukunft jedes Bett mit einem modernen Tablett-PC für TV und Internet ausgestattet.

Die Uniklinik in Jena ist das größte Krankenhaus in Thüringen: Jährlich werden rund 53.000 Menschen stationär versorgt. Zudem muss die Uniklinik immer mehr Aufgaben in der ambulanten Versorgung übernehmen: 2015 wurden 275.000 Menschen ambulant am UKJ versorgt. 2017 wird zudem die jetzige „Klinik für Innere Medizin“, seit 1980 in Lobeda in Betrieb, abgerissen und an dieser Stelle das Haus „A“ bis 2019 komplettiert.





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