„Das Bild vom Hund revolutioniert“: Buch eines FSU-Biologen gewinnt Illustrationspreis auf der Frankfurter Buchmesse

08.11.16 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu „Das Bild vom Hund revolutioniert“: Buch eines FSU-Biologen gewinnt Illustrationspreis auf der Frankfurter Buchmesse

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Prof. Dr. Martin S. Fischer vom Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. – Foto © FSU Jan-Peter Kasper

JEZT - Ein Bericht der FSUHervorragende Forschung ist das eine. Wenn diese dann auch noch ausgezeichnet vermittelt wird, ist das schon einen Preis wert. Das jedenfalls durften jetzt die Autoren und vor allem die Illustratoren des Buches „Hunde in Bewegung“ erfahren. Denn das Werk von Prof. Dr. Martin S. Fischer vom Institut für Spezielle Zoologie und Evolutionsbiologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena und seiner Koautorin Dr. Karin E. Lilje gewann bei der Verleihung des ersten Global Illustration Award den Excellence Award in der Kategorie „Wissenschaftsillustration“. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde auf der Frankfurter Buchmesse verliehen. Über 2.000 Bücher waren in den fünf Kategorien des Global Illustration Award eingereicht worden.

„Natürlich gebührt der Preis vor allem den Hamburger Illustratoren Jonas Lauströer und Amir Andikfar, die mit einer mutigen und für solche wissenschaftlichen Publikationen außergewöhnlichen Bildsprache unser Buch zu einem ganz besonderen Leseerlebnis und einem Erfolg gemacht haben“, sagt Fischer. „Uns war es sehr wichtig, dass das Buch sowohl wissenschaftliche Standards erfüllt als auch Hundehaltern und Hundeliebhabern zugänglich ist. Die Illustrationen haben daran einen großen Anteil.“ Das auf Englisch und Deutsch erschienene Buch ist mittlerweile weit über 10.000 Mal verkauft worden.

Der Bebilderung des vor fünf Jahren erstmals erschienenen Buches kommt deshalb soviel Bedeutung zu, da sie die bisher größte Studie zur Bewegung des Hundes begleitet und die Tiere oftmals in ganz ungewöhnlicher Haltung wiedergibt. Fischer und seine Mitarbeiter gingen für die Untersuchung der Frage nach, wie sich Hunde eigentlich fortbewegen, denn so nah uns des Menschen bester Freund auch steht, über seine Fortbewegung und wie der dafür vorgesehene Apparat des Hundes eigentlich funktioniert, wusste man bis dahin sehr wenig. Die Jenaer Biologen analysierten deshalb die Bewegungsabläufe von 327 Tieren aus 32 verschiedenen Hunderassen – auch dreidimensional. Mit ihren Ergebnissen revolutionierten die Experten der Universität Jena nach Erscheinen der Forschungsergebnisse in Form des Buches „Hunde in Bewegung“ das bisher existierende Bild zur Hundefortbewegung – nicht zuletzt auch, was die Abbildungen der Tiere betrifft.

Die Studie der Biologen von der Uni Jena widerlegte viele bisherige Ansichten. Um die neuen Erkenntnisse wirken zu lassen, sei es deshalb wichtig gewesen, sie entsprechend in Szene zu setzen – eben durch anspruchsvolle Illustrierungen und Animationen, sagt Fischer. Dass diese auch fünf Jahre später noch Maßstäbe setzen, freue ihn ganz besonders und bestärke ihn einmal mehr in der Ansicht, dass Naturwissenschaften und ein künstlerischer Anspruch sich in vielen Fällen gegenseitig bereichern können.





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