Iris Froeba von der Stiftung für die Freiheit erklärt: „Wer wählte Donald Trump?“

09.11.16 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, STARTKeine Kommentare zu Iris Froeba von der Stiftung für die Freiheit erklärt: „Wer wählte Donald Trump?“

tv-display-winner-donald-trump-bildquelle-cnn

Der Republikaner Donald Trump ist von den Amerikanern zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden. Eine große Überraschung, denn fast alle amerikanischen Medien und Politikbeobachter hatten einen knappen Wahlsieg für Hillary Clinton, die demokratische Kandidatin, vorausgesehen. Iris Froeba, Amerikaexpertin der Friedrich-Naumann-Stiftung, schreib bereits im März über die Anziehungskraft des Populisten.

Nach ihren Feststellungen brach die Struktur von Trumps Wählerschaft mit allem, was man von republikanischen Vorwahlkämpfen gewohnt war, denn der neue Präsident führte keinen ideologischen Kampf, indem er nur einzelne Wählergruppen ansprach. Trumps Wähler sind sowohl konservativ als auch moderat, sowohl streng gläubig als auch nicht gläubig, sowohl männlich als auch weiblich und sowohl jung als auch alt.

grafik-wahl-in-den-usa-fotolia-lizenz-fuer-jezt-zukunft-mitgestalten

Im Zuge des Präsidentschaftswahlkampfs hätten sich allerdings Wählergruppen herauskristallisiert, bei denen Trump besonders erfolgreich abschneide, erläuterte Froeba, Policy Analyst im Transatlantischen Dialogprogramm der Stiftung für die Freiheit. Menschen ohne Hochschulabschluss, Arbeiter und Veteranen sind die Hauptbefürworter des Millardärs.

Viele Wähler von Donald Trump seien von der Politik Washingtons enttäuscht und haben das Gefühl, kein politisches Mitspracherecht zu besitzen, erläuterte Froeba. „Sie vertrauen Trump gerade weil er kein Berufspolitiker ist.“ Interessant sei, dass es Trump gelinge, mehrere Personen gleichzeitig zu verkörpern, so die Expertin der Friedrich-Naumann-Stiftung. „Einerseits ist er der erfolgreiche Geschäftsmann, auf der anderen Seite verkörpert er den Mann von nebenan, der ausspricht, was viele nicht auszusprechen wagen.“

Dies war – neben der offensichtlichen Unbeliebtheit Hillary Clintons bei vielen Amerikanern – der Schlüssel zum Erfolg für Trump. Der allerdings muss nun den Wählerinnen und Wählern erklären, wie er seine vielen Wahlversprechen in der harten Wirklichkeit des politschen Alltags umsetzen will. Es könnte sein, dass der 45. Präsident der Vereinigten Staaten dann schnell von seinen Worten eingeholt werden wird.





Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

« »


JENAhoch2 | Omnichannel-Media für Stadt und Region