„Advent, Advent, ein Lichtlein brennt…“: Im Romantikerhaus gibt es eine Ausstellung zu Adventskalendern aus 100 Jahren
Heute öffnen viele Jenaerinnen und Jenaer wie jedes Jahr wieder das erste Türchen eines Adventskalenders, der ja im Grunde gar kein Adventskalender sondern ein Dezemberkalender ist. Gedruckte Adventskalender, wie wir sie heute kennen, gibt es jedenfalls seit etwa 100 Jahren und ihnen widmet sich eine neue Ausstellung im Jenaer Romantikerhaus.
Die Ausstellung beginnt mit den „Blättern für den Adventsbaum“, einem historischen Vorläufer unserer Adventskalender, und zeigt dann die ersten gedruckten Kalender des Münchener Verlegers Gerhard Lang (1881-1974). Lang gilt als der eigentliche „Vater“ der Adventskalender, denn er brachte zwischen 1908 und 1938 über 30 verschiedene Varianten heraus. In den 1920er Jahren veröffentlichten in Deutschland bereits mehrere Verlage Adventskalender. Damals hatten sich die Türchenkalender, die jeden Tag ein neues Bild zum Vorschein brachten, durchgesetzt.
Einige europäische Nachbarländer begannen in den 1930er Jahren ebenfalls mit der Herstellung von Adventskalendern. Nach 1945 trugen dann amerikanische Besatzungssoldaten zum Siegeszug der Adventskalender in den USA bei. Die Adventskalenderproduktion orientierte sich nun zunehmend am internationalen Markt. Einen weiteren Aspekt der Ausstellung bilden die in der DDR herausgegebenen Adventskalender. Hier sollte nichts an den christlichen Ursprung des Festes erinnern. Die wenigen Verlage, z.B. der Planet-Verlag Berlin, boten jedoch ein erstaunliches Spektrum gut gestalteter Kalenderentwürfe an.
Zur Ausstellung: Die Ausstellungdauert noch bis zum 17. Februar 2017 und ist in Kooperation mit dem Museum Europäischer Kulturen /Staatliche Museen zu Berlin im Rahmen des föderalen Programms der Stiftung Preußischer Kulturbesitz entstanden. Zu sehen ist sie jeder Woche Dienstag bis Sonntag von 10 – 17 Uhr im Literaturmuseum Romantikerhaus, Unterm Markt 12a, 07743 Jena. Das Programmheft kann man sich HIER downloaden.
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