Nach dem „Sieg des Willens“ gegen den BFC kommt zum Jahresabschluss das Duell mit dem ZFC Meuselwitz

16.12.16 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu Nach dem „Sieg des Willens“ gegen den BFC kommt zum Jahresabschluss das Duell mit dem ZFC Meuselwitz

JEZT - Die Spieler der FC Carl Zeiss danken Torschütze Bedi Buval - Foto © FCC

Die Spieler der FC Carl Zeiss danken Torschütze Bedi Buval – Foto © FCC Archiv

JEZT - JenaSport LogoMit 2:0 gewannt der FC Carl Zeiss Jena am vergangenen Sonntag  vor über 4.106 Zuschauern sein Heimspiel gegen den BFC Dynamo und festigte damit seinen Platz an der Tabellenspitze der Regionalliga. Am morgigen Samstag trifft der FCC im ersten Rückrundenspiel und gleichzeitigen Jahresabschluss auf den ostthüringischen Regionalliavertreter vom ZFC Meuselwitz. Anstoß der Partie ist 13.30 Uhr.

Hier der Spielbericht zur Begegnung von letzten Wochenende: Bedi Buval brachte die Thüringer mit einem wunderschön herausgespielten Tor nach 26 Minuten in Front. Nachdem Manfred Starke die Vorentscheidung freistehend vergab (59.) und quasi im Gegenzug Innenverteidiger Justin Gerlach wegen einer Notbremse des Feldes verwiesen wurde, drohte das Spiel zu kippen. Doch Jena hielt dem Anrennen der Hauptstädter stand und eine Viertelstunde vor dem Ende sorgte Starkes 2:0 nach feiner Vorarbeit des eingewechselten Thiele für das Endergebnis.

Die Berliner waren mit einer Notbesetzung an die Saale gereist, mussten sie doch auf gleich drei rotgesperrte Spieler verzichten und so blieben gar zwei Einwechselpositionen auf dem Spielerbogen ganz leer. Guillaume Cros, der vor dem Seitenwechsel bereits mehrfach behandelt werden musste, blieb wegen Knieproblemen in der Kabine. Für ihn kam Dennis Slamar in die Partie, und er sollte sich gleich mit einem energischen Solo, vollendet mit feinem Pass auf Bedi Buval einfügen. Buval konnte im letzten Moment auf Kosten eines Eckballs am Torabschluss gehindert werden und auch in der Folge jener vierten Jenaer Ecke fand Eckardts Schuss aus spitzem Winkeln nicht den Weg ins Tor vor der Nordkurve (49.). Dann aber übernahm Dynamo das Zepter, Muhovics Schuss strich nur um Zentimeter an Koczors Kasten vorbei (51.) und der FCC bekam Probleme, sich aus der Umklammerung zu lösen.

Nach 59 Minuten dann die Riesenmöglichkeit zur Spielentscheidung quasi auf dem Silbertablett. Buval und Eckardt hatten sich am Mittelkreis den Ball erkämpft, das Leder ging raus auf Starke und plötzlich kontert Jena 3 gegen 1. Just als Starke den Ball nach innen spielen will, stolpert der einzig mitgelaufene Verteidiger Lambach und verleitet Jenas Top-Torschützen dazu, selbst den Abschluss zu suchen, wobei er an Keeper Hendl scheitert. Keine 60 Sekunden später dann Aufregung auf der anderen Seite, Srbeny wird von Gerlach von den Beinen geholt, trotz des noch innen mitlaufenden Kühne entscheidet Schiedsrichter Herde auf Notbremse und Jena ist nur noch zu zehnt.

Erinnerungen an das Heimspiel gegen Auerbach vor genau einem Jahr wurden wach, als strittige Schiedsrichterentscheidungen Jena aus dem Tritt brachten, man in Unterzahl noch verlor und letztlich ein Spiel zum Wendepunkt einer ganzen Saison wurde. Wie damals stemmen sich die verbliebenen Jenaer Spieler mit aller Macht gegen die nun wild, aber bisweilen etwas kopflos anrennenden Gäste, wie damals hält es keinen mehr auf den Sitzen, wie damals steht das Stadion wie eine Eins hinter seiner Elf, aber im Gegensatz zum Auerbach-Spiel hält der verbissene Widerstand. Einen weit nach vorn geschlagenen Ball klärt Aushilfs-Innenverteidiger Köhne mit der Brust viel zu kurz, Thiele schnappt sich die Kugel, überläuft seinen Gegenspieler und legt präzise nach innen, wo Manni Starke zum umjubelten 2:0 vollendet.

Das Paradies tobt und die Partie ist entschieden, die gelb-rote Karte für BFC-Kapitän Steinhauer für zwei Vergehen binnen einer Minute ist nur noch Randnotiz. Es war ein Sieg des Willens im letzten Spiel der Hinrunde, wie eine Demonstration der größten Qualität dieser nun mit 7 Punkten Vorsprung den Platz an der Sonne bekleidenden Elf: Charakter! – FCC Coach Mark Zimmermann: „Für mich war es ein sehr enges Spiel. Und zwar nicht nur als wir in Unterzahl spielten, sondern von Anfang an. Der BFC war immer gefährlich, hatte die erste große Chance, als uns Raphael Koczor im Spiel hält. Wir haben uns dann gefangen, haben mehr versucht zielstrebig in die Spitze zu kommen, über die Außenpositionen zu kommen, spielen das 1:0 super raus und haben dann das nötige Selbstvertrauen und die Sicherheit. Zu Beginn der 2. Halbzeit haben wir viele Fouls provoziert. Wir haben dann die Riesenmöglichkeit auf 2:0 zu erhöhen und kriegen im Gegenzug die Rote Karte. Dann hatte die Mannschaft den nötigen Charakter, wir haben auf die Chance hingearbeitet und machen dann das 2:0. Aber der BFC hat uns über weite Strecken Paroli geboten und es war ein echtes Spitzenspiel. Die rote Karte gegen Justin Gerlach kann ich nicht beurteilen, da ich die Aktion nicht gesehen habe. Die Reaktion der Mannschaft aber danach war super. Cros hatte sich in der ersten Halbzeit das Knie verdreht und musste deswegen ausgewechselt werden.“





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