„Wenn Erbfeinde gute Freunde werden“ – In der letzten Woche weilte eine Delegation aus Jenas Parnerstadt Aubervilliers in der Lichtstadt.
In der Weihnachtswoche weilte eine Delegation aus Aubervilliers, einer Stadt im Nordosten von Paris, in der Lichtstadt. Jena und Aubervilliers sind seit 1999 Partnerstädte. Nun besuchte die neue Bürgermeisterin Mériem Derkaoui erstmals ihren Amtskollegen Dr. Albrecht Schröter. Dieser natte es ein „Wunder und Geschenk“, dass aus den einstigen Erbfeinden Deutschland und Frankreich enge Freunde geworden sind, die zugleich den „Motor Europas“ bilden. Der Oberbürgermeister wörtlich bei einem Pressegespräch am Montag: „Wir leben diese Freundschaft.“
So könne Jena beispielsweise von der großen Straßentheater-Tradition Aubervilliers‘ profitieren und sich für ein eigenes Straßentheater-Festival inspirieren lassen. Doch nicht nur ein kultureller Austausch sei angestrebt, kündigte Schröter an und übergab an seinen Gast. Mériem Derkaoui beschrieb ihre Heimatstadt als jung und dynamisch und aufstrebenden Hochschul-Ort. So soll im Jahr 2019 ein neuer Universitätscampus in Aubervilliers eingeweiht werden mit bis zu 15.000 Doktoranden und Wissenschaftlern. Daher erhoffe sie sich einen regen Austausch über die Frage, wie man all diese Akademiker in das Stadtleben und die Stadtentwicklung integrieren werde. Diesbezüglich könne man von Jena viel lernen. Umgehend lud Derkaoui Jenas Oberbürgermeister Schröter zur Grundsteinlegung für den Campus Mitte 2017 ein.
Zum Programm der französischen Gäste gehörten außerdem zahlreiche Fachgespräche zu den Themen Integration, Jugendarbeit, Kultur und StudentInnen-Austausch. Am Dienstag wurden das Rathaus und die Firma Zeiss besichtigt; eine Stadtrundfahrt schloss sich an.
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