„Die legendäre Rhythmusmaschine ist tot!“: Can-Schlagzeuger Jaki Liebezeit unerwartet im Alter von 78 Jahren verstorben

25.01.17 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, RADIO JENA, STARTKeine Kommentare zu „Die legendäre Rhythmusmaschine ist tot!“: Can-Schlagzeuger Jaki Liebezeit unerwartet im Alter von 78 Jahren verstorben

Jaki Liebezeit 2013 mit St. Otten Gitarrist Oliver Klemm - Foto © St. Otten Stefan Otten - Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung

Jaki Liebezeit (links) mit St. Otten-Gitarrist Oliver Klemm – Foto © St. Otten / Stefan Otten 2013 (Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Stefan Otten)

Radio Jena Newscontainer Logo 230 Wie der Redaktion erst heute bekannt wurde, ist vergangenen Sonntag einer der bekanntesten Schlagzeuger Deutschlands, der auch weltweite Beachtung genoß, im Alter von 78 Jahren verstorben: Jaki Liebezeit, die „menschliche Rhythmusmaschine“ der legendären Kölner Band Can, litt nach Angaben seines Bandmanagements an einer Lungenentzündung.

„The man who marched to the beat of his own drum“ titelte einmal der britische The Guardian und honorierte mit einer großen Story, dass Liebezeit als „Krautrock“-Ikone einst die Musik von Roxy Musik bis zu dem Talking Heads beeinflusste, indem er ihnen aufzeigte, dass man den Schlagzeug-Grundrhythmus von Rock so auf das Wesentliche reduzieren und umstrukturieren kann, dass man wie eine Art menschlicher Maschine trommelt, dabei jedoch jederzeit Akzente setzen kann. „Jaki Liebezeit war ein Jazzschlagzeuger, der sich irgendwann entschloss, alles zu vergessen, was er gelernt hatte“, sagte vor einigen Jahren der ehemalige Kraftwerk-Musiker Michael Rother, später Gitarrist der Düsseldorfer Band Neu! und als Solokünstler eng mit Liebezeit verbunden, der auf gleich vier seiner Solo-Platten (wie z.B. „Flammende Herzen“) am Schlagzeug saß.

Nach der Auflösung der Gruppe Can spielte Jaki Liebezeit auch mit Musikgrößen wie Depeche Mode, den Eurythmics, Brian Eno oder Jah Wobble. Zuletzt hatte Jaki Liebezeit u.a. auf einigen Songs der Band St. Otten Schlagzeug und Percussion gespielt (siehe Foto oben). Wie zu erfahren war, hat sich derzeit der frühere Can-Bassist Holger Czukay wegen einer Erkrankung aus dem Musiikbusiness zurück gezogen und kann nicht an der Trauerfeier für Jaki Liebezeit teilnehmen, Keyboarder Irmin Schmidt will jedoch aus Südfrankreich anreisen; der ehemalige Bandkollege von Liebezeit, Czukay und Schmidt, Gitarrist Michael Karoli, war bereits im November 2001 an Krebs verstorben.





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