„Ex-Freundin mit Hantel erschlagen“: Staatsanwaltschaft beantragt neun Jahre Haft für ehemaligen Polizeischüler
Wie die Ostthüringer Zeitung meldet, soll noch heute vor dem Landgericht Gera das Urteil zu einem Tötungsverbrechen in Jena Neolobeda-Ost fallen, bei dem am Abend des 4. Juli 2016 einer 30-jährigen Frau in deren Wohnung das Gesicht mit einer 7,5 Kilogramm schweren Hantel so stark zertrümmert worden war, dass diese im Jenaer Uniklinikum am 5. Juli 2016 gegen 1:45 Uhr verstarb. Dringend der Tat verdächtig war schnell der 29 Jahre alte Ex-Freund der Getöteten, der sich unmittelbar nach der Tat zuerst nach Schleusingen absetzte und schließlich in Nürnberg von der Polizei festgenommen werden konnte. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft bzw. ist in der forensischen Psychiatrie in Stadtroda untergebracht.
Vor Kurzem hatte der Prozess gegen ihn begonnen und Staatsanwalt Andreas Petzel beantragte dem Zeitungsbericht nach gestern eine Freiheitsstrafe von neun Jahren gegen den Mann, der in einem Geständnis vor Gericht bereits die Tat eingeräumt hatte. So sagte er aus, im Verlaufe eines Gespräches zwischen den beiden bezüglich der Gründe für die Trennung der 30-Jährigen von ihm, sei er in Wut geraten. Da ihm die Frau zusätzlich Vorwürfe gemacht und ihn mit dem ihren neuen Liebhaber verglichen habe, hätte er auf sie eingeschlagen. An den Tatablauf habe er aber keine konkreten Erinnerungen mehr, so der 29-Jährige. Die Anklage sieht ihn durchaus wegen Totschlages schuldig, da er jedoch im Affekt gehandelt haben soll, sei er zum Tatzeitpunkt vermindert schuldfähig gewesen, erklärte Staatsanwalt Petzel.
Wie die OTZ weiter berichtet fordert Nebenklagevertreterin Stefanie Biewald zehneinhalb Jahre Haft für den Mann, der Verteidiger des Angeklagten plädierte auf sechs Jahre Haft wegen Totschlags und die Einweisung in eine Entziehungsanstalt. Sobald das Urteil gefallen ist, berichten wir weiter über den Fall.
Verfasst von: Redaktion
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