„In den Top10 etabliert“: Science City Jena festigt nach dem dritten Sieg in Folge Platz 9 in der 1. Liga

21.02.17 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, SPORT, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „In den Top10 etabliert“: Science City Jena festigt nach dem dritten Sieg in Folge Platz 9 in der 1. Liga

Jenas Stephan Haukohl feierte mit starken 24 Punkten gegen die Göttingen sein Career High in der easyCredit BBL. Bildrechte Science City Jena

Jenas Flügelspieler Stephan Haukohl feierte mit starken 24 Punkten gegen die BG Göttingen sein Career High in der easyCredit BBL. – Bildrechte: Science City Jena

JEZT - JenaSport LogoMit einem am Ende verdienten 102:92-Erfolg gegen die BG Göttingen feierte Science City Jena am Sonntagabend den mittlerweile dritten Erstliga-Sieg in Folge. Das Team von Trainer Björn Harmsen schlug die Gäste aus Niedersachsen vor 2821 Zuschauern nach zwei unterschiedlichen Halbzeiten, drehte die Partie nach einem 46:53-Pausenrückstand durch eine deutliche Leistungssteigerung im dritten Viertel. Während sich die Thüringer im Verlauf der zweiten Hälfte enorm fokussiert präsentierten, ragten mit Marcos Knight – 25 Punkte – und Stephan Haukohl – 24 Punkte – gleich zwei Jenaer Akteure aus einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung heraus. Mit dem Hunderter gegen die Veilchen klettern die Jenaer Erstliga-Riesen auf den 9.Platz, verteidigen nebenbei ihre weiterhin makellose BBL-Bilanz gegen das Team von der Leine.

Nach dem sensationellen 74:73-Sieg am Mittwochabend bei ALBA Berlin mit sichtlich breiter Brust in die Begegnung startend, war es zunächst Jenas erneut stark agierender Flügel Stephan Haukohl, der die beiden ersten Zähler für Science City erzielen konnte. Was im Anschluss folgte war ein hochprozentiger Sturmlauf der Niedersachsen, die aus allen Lagen werfend und treffend durch die erste Halbzeit schwebten. Nachdem das Ergebnispendel durch Göttingens Jesse Sanders per Distanzwurf zum 5:7 in Richtung Gästebank ausschlug, blieben die Veilchen bis zur ersten Viertelpause das offensiv erfolgreiche Team.

Mit einem 17:22-Rückstand in den zweiten Abschnitt startend, bemühten sich die Saalestädter zwar um Rhythmus, fanden im weiterhin traumwandlerisch sicher knipsenden Team von Coach Johan Roijakkers jedoch ihren beständigen Meister. Nachdem Benas Veikalas in der 13. Minute für die Göttinger auf 29:19 vorlegen konnte hatte Jenas Trainer Björn Harmsen genug gesehen – Auszeit. Trotz Jenas taktischer Handkante wollte sich die zuverlässig laufende Angriffsmaschine der BG nicht stoppen lassen. Bis zum zwischenzeitlichen Göttinger 38:28 (15. – Dreier Veikalas) schien auf dem Korb von Science City ein Trichter zu liegen, der die Bälle fast magisch hineinzog. Zwar gelang es den Ostthüringern bis zum Kabinengang auf gemäßigte 46:53 zu verkürzen, der finale Wurf der ersten Hälfte – ein schwieriger Fade Away mit dem Rücken zu Korb hinein in die Halbzeitsirene durch Alex Ruoff – stand jedoch exemplarisch für die bis dato vom Glück geküssten Abschlüsse der Niedersachsen. Straffe 53 Göttinger Halbzeitpunkte nach 20 absolvierten Minuten – eine 86prozentige Dreierquote mit lediglich einer Fahrkarte durch AdamWaleskowski (gesamt 6/7) – sprachen Bände hinsichtlich der außergewöhnlichen Abschlussstärke des Kontrahenten in Lila.

Was durch zwei Freiwürfe von Immanuel McElroy nach dem Start in das dritte Viertel Jenas Angriff zur Ergebniskorrektur einleiten sollte, entwickelte sich in den folgenden Minuten zunächst noch zum kurzen Strohfeuer. Stattdessen setzten die Veilchen unbeirrt ihre hochprozentige Aufführung fort, erspielten sich bis zur 23.Minute durch Adam Waleskowski eine komfortable 61:50-Führung bevor Jenas Nummer 35 eskalierte. Mit fünf aufeinanderfolgenden Punkten setzte der zuletzt immer häufiger seinen Flow findende Stephan Haukohl das wichtige Signal zur Aufholjagd. Ein in Summe beeindruckender 11:0-Lauf des Harmsen-Teams wurde zunächst durch Marcos Knight per Freiwurf verlängert bevor erneut Stephan Haukohl aus der Distanz glänzen konnte. Die statistische Lücke auf 58:61 geschrumpft, setzte Immanuel McElroy in der 26. Minute nach und nutzte seine Freiheiten am Perimeter – Ausgleich, 61:61. Nachdem Jenas Allstar Marcos Knight seine zweite Chance an der Freiwurflinie vergab griff sich Stephan Haukohl den wichtigen offensiven Rebound, legte den Spalding in der 28. Minute zum 67:65 durch den Göttinger Ring, gleichbedeutend mit Jenas erste Führung seit dem 5:4 (2.). Für den letzten großen Hallo-Wach-Effekt auf den Tribünen sorgte im Anschluss Jenas Wuschelkopf Shaquille Goodwin, der 50 Sekunden vor der Viertelsirene aus der Distanz abdrückte und den Ball unter dem Jubel der Jenaer Fans zum 70:65 durch die Veilchen-Reuse rauschen lies. Die BG versuchte durch Scott Eatherton zu antworten (70:67), kassierte kurz vor dem Buzzer jedoch einen weiteren Goodwin-Korb zum 72:67-Viertelendstand.

Mit dem Rückenwind eines gedrehten Spiels in die letzten zehn Minuten startend, sorgten Shaq Goodwin sowie zwei Dreier durch Wayne Bernard zum 80:70 (33.) für die endgültige Kurskorrektur der Partie. In der Schlussphase vorwiegend durch Freiwürfe erfolgreich, schob Science City Jena das erwartet schwere Spiel gegen die bis zum Ende kämpfenden Niedersachsen über die Ziellinie. Während sich Jenas Allstar Marcos Knight fünf Sekunden vor der Schlusssirene per Distanzwurf zum 102:90 die Krone des besten Korbschützen aufsetzen konnte, blieb der finale Wurf zum Endergebnis Alex Ruoff vorbehalten.

Björn Harmsen: „Respekt an meine Mannschaft, die heute den Charakter und nötigen Hunger bewiesen hat, um dieses Spiel gegen einen starken Kontrahenten zu gewinnen. Wir haben jetzt drei Siege in Folge geholt. Ich kann allen nur sagen, genießt diese Saison wie sie ist und bisher verläuft. Diese Situation in nicht selbstverständlich und wird sicher auch wieder anders verlaufen. Wir haben heute ein sehr offensivstarkes Spiel gesehen und ich hoffe, dass wir neue Fans für den Basketball in Jena gewonnen haben.“





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