„Wort gehalten“: Bundespräsident Joachim Gauck auf Kurzvisite in Jena und Weimar
Bundespräsident Joachim Gauck hat gestern Nachmittag seinen im November vergangenen Jahres aus gesundheitlichen Gründen abgebrochenen Besuch in Thüringen fortgesetzt und Weimar sowie Jena besucht.
In der Klassikerstadt, wo Gauck vor der Anna-Amalia-Bibliothek von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf empfangen wurde, besichtigte der scheidende Bundespräsident gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit die historische Bibliothek. Bei einer anschließenden Visite der Weimarer Herderkirche lobte er die Bürgerschaft der Stadt. Diese zeige Haltung gegenüber den „Verächtern der Demokratie“, sagte Gauck dem Mitteldeutschen Rundfunk und fügte an, solches Handeln erfülle ihn „mit besonderer Freude“. Weimar sei ein Deutschen Symbol für die Bereitschaft, die Demokratie zu verteidigen, so das Staatsoberhaupt im „Thüringen Journal“ des MDR..
Abschließende Station der Reise war unsere Stadt, in der Joachim Gauck im November 2016 einige geplante Termine hatte absagen müssen. Zuerst besichtigte er die Stadtkirche St. Michael mit der Grabplatte von Martin Luther (links) und suchte kurze Zeit später bei einem Bürgerempfang im Volksbad das Gespräch mit den Jenaer Bürgern. Dort erklärte der Bundespräsident auch, dass die fünf Jahre als Bundespräsident sein Bild von Deutschland verändert hätten. „Was mich überwältigt, sind die Menschen, die nicht lange rechnen, wenn es darum geht, mehr Menschlichkeit ins Land zu bringen“, sagte er im MDR.
Gaucks Kurz-Visite im Freistaat war eine seiner letzten Reisen als Staatsoberhaupt der Bundesrepublik Deutschland, denn seine Amtszeit endet am 17. März 2017. Bereits gewählter Nachfolger von Joachim Gauck ist Ex-Außenminister Frank-Walter Steinmeier.
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