Kindertagesstättenbedarfsplanung wird aktualisiert: Die Stadt Jena möchte bis 2020 weitere 186 Betreuungsplätze neu schaffen

Spiel und Spass in einer Kita. – Foto © MediaPool Jena
Die Stadt Jena will am Mittwoch im Jenaer Stadtrat ihren Kindertagesstättenbedarfsplan aktualisieren und dies nicht ohne Grund. Zum Stichtag 30.09.2016 gab es in unserer Stadt mehr als 100 Kinder mehr in der Altersgruppe der 0-Jahre-alten bis schulpflichtigen Kinder, als dies prognostiziert worden war. Die Differenz zur Bevölkerungsprognose der nächsten Jahre liegt derzeit gar bei einem Plus von weit mehr als 300 Kindern.
Die Beschlussvorlage der Sozialverwaltung, die im Stadtrat diskutiert und danach abgestimmt werden soll, sieht insgesamt drei Maßnahmen vor:
1.) An einem neuen Standort in der Lutherstraße (= Kleingartenanlage östlich der Buswendeschleife) soll der Bau einer Kindertagesstätte mit etwa 90 Betreuungsplätzen bis zum Jahre 2020 realisiet werden.
2.) Ab November 2017 nutzt die Stadt das Gebäude am Lauensteinweg 33 in Lichtenhain als Kindertagesstätte mit 46 Betreuungsplätzen in öffentlicher Trägerschaft.
3.) Die Stadt will das Gebäude im Philosophenweg 24 schnellstmöglich in Erbpachtrechtvergeben, damit hier ab dem 01.03.2019 mindestens 50 Betreuungsplätze für einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren zur Verfügung stehen.
Insgesamt wären dies 186 Betreuungsplätze, wobei die Punkte 2 und 3 (= 96 Plätze) wohl relativ schnell zu realisieren wären, so die Stadt. Beim ersten Punkt müsse der Oberbürgermeister jedoch noch zwischen den Kleingärtnern und der Ernst-Abbe-Stiftung als Grundstückseigentümer vermitteln – so jedenfalls der Plan; konkret heißt es: „Der Oberbürgermeister wird beauftragt, eine Einigung zwischen dem Regionalverband Jena / Saale-Holzlandkreis der Kleingärtner e.V. und der Ernst-Abbe-Stiftung zu unterstützen.“
Bereits seit längerem liege die verfügbare Kapazität deutlich unter dem Bedarf, schreibt die Stadt in der Begründung zur o.g. Beschlussvorlage. Zuletzt hätten in Jena-Mitte und Jena-West 277 Betreuungsplätze gefehlt, man gehe aber davon aus, dass mit den drei Maßnahmen nahezu kein Risiko besteht, mittelfristig Überkapazitäten im Planungszeitraum zu schaffen, heißt es.
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