Die Nuklearmedizinische Diagnostik am UKJ wechselte nach 52 Jahren den Standort und nahm gestern ihren Betrieb in Lobeda auf
Nach einer vierwöchigen Umzugsphase ist das Ziel erreicht: Am gestrigen Montag, den 10. April, um 7 Uhr konnte der Diagnostikbereich der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ) seine Arbeit am neuen Standort in Lobeda aufnehmen. Im neuen Gebäude A, in Gebäudeteil A4, Ebene U1 ist dieser hochkomplexe Bereich dann untergebracht. Ein PET/CT-Gerät, drei Ganzkörper-Kameras und eine Schilddrüsenkamera zählen zu den sensiblen Gegenständen, die die jeweiligen Hersteller zusammen mit Subunternehmen aus der Jenaer Innenstadt nach Lobeda transportiert haben – neben diversen „gewöhnlichen“ Umzugsgütern wie Patientenakten, Möbeln und PCs.
Als die Klinik 1965 in der Bachstraße ihre Arbeit aufnahm, zählte Jena neben Berlin und Dresden zu den ersten nuklearmedizinischen Einrichtungen in der ehemaligen DDR. „52 Jahre später verlassen wir nun diesen Standort in Richtung Lobeda“, sagt PD Dr. Martin Freesmeyer, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin. Viel Energie sei über viele Jahre in die Vorbereitungen geflossen und alle Mitarbeiter der Klinik hätten sich enorm eingebracht. „Mit diesem Umzug ist ein großer Fortschritt verbunden“, so PD Dr. Freesmeyer. Die Patienten werden nicht nur in neueren, schöneren Räumlichkeiten behandelt, auch die langen Fahrzeiten aus den einzelnen Kliniken in die nuklearmedizinische Ambulanz fallen weg. „Wir befinden uns jetzt im Herzen des Geschehens“, so der Chefarzt, der ganz neue Möglichkeiten der fächerübergreifenden Zusammenarbeit für sein Team sieht.
Der neue vollausgerüstete Radiopharmaziebereich spielt für die Mitarbeiter der Klinik eine entscheidende Rolle. „Wir stellen viele Medikamente für unsere Patienten eigenverantwortlich her – das ist etwas Besonderes“, so PD Dr. Freesmeyer. Das hochmoderne Labor, in dem die radioaktiven Substanzen individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt werden, genügt strengsten Anforderungen – sowohl in pharmazeutischer Hinsicht als in Fragen des Strahlenschutzes. Während der Bauphase haben diese Räume alle beteiligten Arbeiter vor besondere Herausforderungen gestellt: Die Installationsdichte ist hier so hoch wie an kaum einem anderen Ort im neuen Klinikkomplex. In der Radiopharmazie sieht PD Dr. Freesmeyer die Zukunft der Nuklearmedizin: „Nicht nur für die klinische Versorgung ist diese Arbeit relevant, sondern auch für unser wissenschaftliches Arbeiten.“ Voraussichtlich Anfang Mai wird die neue Station der Klinik für Nuklearmedizin dann in Lobeda den Betrieb aufnehmen.
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