„Tod einer Polizistin vor zehn Jahren“: ARD-Doku enthüllt heute Abend ein makaberes Detail zum Heilbronner „NSU“-Mord an Michèle Kiesewetter

24.04.17 • INTERESSANTES, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Tod einer Polizistin vor zehn Jahren“: ARD-Doku enthüllt heute Abend ein makaberes Detail zum Heilbronner „NSU“-Mord an Michèle Kiesewetter

Tafel mit dem Namen von Michèle Kiesewetter – Bildquelle: Das Erste / ARD RBB (Hinweis: Freie Verwendung im Rahmen der Berichterstattung zur TV Doku)

Von keinem anderen Opfer der rechten Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ ist so wenig bekannt, wie von der Polizistin Michèle Kiesewetter († 22), die vor genau zehn Jahren auf der Theresienwiese in Heilbronn von Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos (beide † 2011) erschossen wurde. Und wohl in keinem anderen Fall des „NSU“-Komplexes gibt es bis heute derart viele offene Fragen.

Am 24.04.2017 geht um 22:45 Uhr eine 30-minütige TV-Dokumentation unter dem Titel „Die Story im Ersten: Tod einer Polizistin – Das kurze Leben der Michèle Kiesewetter“ auf Spurensuche und lässt Ermittler und Tatortzeugen erzählen, was sie über die Bluttat vom 25.04.2007 – die vom „NSU“als Doppelmord geplant war –  in Erfahrung bringen konnten. Jahrelang gab es keine konkrete Spur zu den Tätern, die Ermittler jagten einem Phantom hinterher – wie sich später herausstellte u.a. wegen verunreinigter Wattestäbchen; die Soko „Parkplatz“ konnte den Fall mit dem Aktenzeichen 430B-05/09 nicht schließen. Erst im Nachgang zum Tod von Böhnhardt und Mundlos im November 2011 sollte sich zeigen, dass rechter Terror hinter dem Anschlag steckte, dem Michèle Kiesewetter (Foto rechts) zum Opfer fiel und den ihr Kollege Martin A. nach einem Kopfschusses schwer verletzt überlebte.

Und noch etwas brachte die TV-Doku von ARD-Filmemacher Clemens Riha ans Licht: Genau an der Stelle, die vor zehn Jahren Tatort für den heimtückischen Mord und den Mordanschlag war, hatte damals jemand den Schriftzug „NSU“ an eine Backsteinwand gesprüht! Davor legte seinerzeit der damalige baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger einen Kranz nieder – nur etwa drei Meter vom erst jetzt von Riha beim Sichten des Archivmaterial des SWR entdeckten „NSU“-Schriftzug entfernt.





Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

« »


JENAhoch2 | Omnichannel-Media für Stadt und Region