Stadträte, Anlieger und Kommunalservice finden Kompromiss bezüglich der beabsichtigten Straßenherstellung im Cospedaer Grund
Bei einem Ortstermin in der Straße Cospedaer Grund wurden am Freitag, den 05.05.2017, auf Einladung des Ortsteilrats Jena-West die Anliegen der Bürger thematisiert und der Standpunkt der Verwaltung – hier: des Kommunalservice Jena (KSJ) – erörtert. Mehrere Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses des Jenaer Stadtrats (SEA) waren anwesend und hörten allen Seiten zu.
Anschließend gab es eine komplette Begehung der knapp einen Kilometer langen Straße. 56 Meter davon sind der Eingangsbereich zwischen der Erfurter Straße und der Einmündung zur Straße Im Metztal. Etwa 900 Meter Straße folgen bis zum Beginn des Außenbereichs. Bei der Begehung erläuterte Regina Bergner, Leiterin der Straßenplanung im KSJ, einige der Straßenschäden, wie z.B. absackende Fahrbahnteile.
Naturgemäß sehen Anlieger – vor allem dann, wenn sie sich später an den Kosten eines Straßenausbaus zu beteiligen haben – Straßensituationen anders, als die Verwaltung, welche für die Gewährleistung der Verkehrssicherheit zuständig ist. Im vorliegenden Fall wurden von Seiten der potentiell beitragspflichtigen Grundstückseigentümer kaum Straßenschäden angesprochen. Außerdem wurde argumentiert, dass die Absicht zur grundhaften Erneuerung der Straße Cospedaer Grund offensichtlich aufgrund des im vorderen Bereich anstehenden Bauvorhabens der Heimstätten Genossenschaft notwendig wird.
Dem gab Uwe Feige, Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs Kommunalservice Jena, recht und erklärte, dass vorerst nur im vorderen Teil der Straße ausgebaut werden soll. Um dies bedarfsgerecht machen zu können, sei aber eine planerisch Betrachtung der gesamten Straße notwendig, vor allem wegen der im Moment kaum richtig einzuschätzenden Wassermengen, die bei Starkregen die etwa 200 Höhenmeter bergab führende Straße hinab laufen.
Auf Initiative der Ausschussvorsitzenden Elisabeth Wackernagel sagte der KSJ eine ergänzende Überarbeitung des Absichtsbeschlusses zu, die am 15. Juni 2017 im SEA behandelt werden soll; zuvor ist sie Thema im Ortsteilrat Jena-West. Hierbei soll deutlich werden, dass es der Stadt im Moment nur um den Ausbau des unteren (56 Meter langen) Straßenteils geht, hierfür aber eine Betrachtung der gesamten öffentlichen Straße aus planerischer Sicht notwendig ist. Einem solchen Kompromiss könnten, wie zu hören war, unter Umständen alle Beteiligten zustimmen.
Hinweis: Dieser Artikel wurde übernommen aus dem Blog der Stadt Jena „Straßenbaubeiträge“ mit freundlicher Genehmigung des Kommunalservice Jena.
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