„Schade, denn das sah richtig nach Fußball aus“: Der FCC verpasste Heimsieg trotz starker Leistung gegen den Chemnitzer FC
(FCC NEWS) – Mit einem nicht leistungsgerechten 1:1 musste sich der FC Carl Zeiss Jena am Samstag Jena gegen den Chemnitzer FC begnügen und verpasste hierdurch den ersten Heimsieg dieser Saison. In einer überlegen geführten Partie vor 7.017 Zuschauern sorgte Jan Löhmannsröben in der 72. Minute für die Führung der Hausherren, die jedoch in der Folge versäumten die Entscheidung herbeizuführen. Umso bitterer der Ausgleich durch Frahn neun Minuten vor dem Ende. Der FCC schreibt auf seiner Homepage:
Mark Zimmermann hatte sein Team auf einer Position gegenüber dem siegreichen Ausflug nach Halle umgebaut: Für Marius Grösch rückte der wieder genesene Guillaume Cros in die Startelf. Chemnitz begann das Spiel mit einer Serie von vier Eckbällen in Folge, die allerdings – anders als in den ersten Saisonspielen – für nur wenig Unruhe in der Jenaer Hintermannschaft sorgten. Dann legte der FCC los und verzückte die stattliche Kulisse von über 7000 Zuschauern mit einer Reihe von starken Kombinationen, bei denen lediglich das Endprodukt nicht zufriedenstellend war. Dietz verspringt der Ball im 16er nach zauberhaftem Anspiel vom starken Aushilfs-Rechtsverteidiger Bock, er hätte allein vor Kunz im Chemnitzer Tor gestanden (6.). Dann lässt Dietz über rechts seinen Gegenspieler stehen, seine flache Hereingabe bringt Tuma aufs Tor, wo ein CFC-Feldspieler auf der Linie rettet (8.). Dann wieder Bock mit Zuckerpass auf Thiele, der über Keeper Kunz lupft, bevor von Piechowski klärt (11.).
Doch Chemnitz‘ Verteidigung fing sich nach und nach und das Spiel verlagerte sich zwischen die Strafräume bei ausgeglichenen Anteilen. Die Strategie der Sachsen war klar: Lange Bälle auf die schnellen Frahn und Hansch sollten Jenas aufgerückte Verteidigung überrumpeln und in Laufduelle verwickeln. Doch die erneut umformierte Not-Viererkette mit Cros, Gerlach, Slamar und Bock ließ kaum mal etwas anbrennen. Der frischgebackene Spieler der Saison 2016/17 René Klingbeil, der den traditionell vom Supporters Club gestifteten Pokal in der Halbzeitpause überreicht bekam, dürfte stolz auf seine ehemaligen Lehrlinge gewesen sein. Und offensiv zeigte der FCC teils sehenswerte Ballstafetten, inspiriert vom erneut überragenden Kapitän René Eckardt. Bis zur Halbzeitpause beruhigte sich die Begegnung mehr und mehr, Thiele per Kopf (24.), Dietz mit freistehend knapp verpasstem Kopfball (34.) und Bock mit Freistoß übers Tor (43.) setzten Jenas Achtungszeichen, während es auf der anderen Seite einmal brenzlig wurde, als Koczor bei einem langen Ball auf Grote Sieger blieb.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der FCC die Schlagzahl. Slamars Kopfball nach Tuma-Ecke geht über das Tor (51.). Tumas gelupfter Freistoß findet Thiele im 5m-Raum, der um Haaresbreite von Endres am Einköpfen gehindert wird (55.). Tumas Flachschuss geht ans Außennetz (57.). Eckardts Flugkopfball geht über das Tor (58.). Es spielte nur noch der Aufsteiger, dennoch setzte Mark Zimmermann mit den Einwechslungen von Wolfram und Grösch nach einer glatten Stunde neue Akzente. Und nicht nur ihm stockte der Atem unmittelbar darauf. Slamar und Gerlach sind sich uneins, so dass urplötzlich Hansch auf Koczor zugeht, Gerlach versucht ihn noch etwas abzudrängen und Koczor pariert den Abschluss aus Nahdistanz. Aydin mit Flugkopfball fünf Minuten später noch einmal für ein Chemnitzer Ausrufezeichen, bevor der FCC das Zepter wieder fest in die Hand nahm. Doch sowohl Cros im Nachschuss nach zu kurz geklärtem Ball infolge einer tollen FCC-Kombination (68.), als auch Thiele per Kopf (70.) bringen das Leder nicht im Netz unter. Und als Thieles Kopfball nach starker Bock-Flanke noch leicht zur Ecke abgefälscht wird (72.) hieß es wieder Haareraufen im Paradies. Doch dieser Eckball, der sechste von insgesamt neun auf Seiten des FCC, brachte die erlösende Führung. Eckardts Hereingabe wird per Kopf verlängert und Jan Löhmannsröben fasst sich ein Herz, gegen seinen noch leicht abgefälschten Flachschuss ist Kunz machtlos.
Riesenjubel unter den Kernbergen nach diesem ersten Jenaer Heimtor der Saison, und der FCC ließ nicht locker. Langer Ball auf Eckardt, der sich im Laufduell gegen von Piechowski durchsetzt und Kunz verlädt, doch statt des 2:0 folgte der Pfiff von Schiedsrichter Jablonski, der ein Foulspiel gesehen haben wollte (77.). Kein Pfiff dann zwei Minuten später: Der erneut mit einer starken Leistung aufwartende Tuma stiehlt von Piechowski den Ball vom Fuß und geht allein aus halblinker Position auf Kunz zu. Kunz kommt ihm entgegen, Tuma kann in die Mitte auf den mitgelaufenen Thiele ablegen, der nur noch ins leere Tor einzuschieben bräuchte, stattdessen geht Tuma links am Keeper vorbei und trifft aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Der zurückprallende Ball landet bei Grösch, dessen Schuss nur um Haaresbreite am Chemnitzer Tor vorbei streicht. Und diese von Mark Zimmermann auf der Pressekonferenz kritisierte Unfähigkeit, den Sack zuzumachen sollte sich rächen. Neun Minuten vor dem Ende steckt Trinks einen Ball auf den durchstartenden Frahn durch, Gerlach hebt die Abseitsstellung auf, so dass Slamar hinterher läuft und Frahn schließt flach ins entlegene Eck ab. Koczor ist noch dran, doch der Ball geht knapp neben dem Innenpfosten ins Netz. Jenas Elf, die über die gesamte Partie ein mörderisches Tempo gegangen war mobilisierte in der Folge noch einmal die letzten Kräfte und hätte durchaus den Siegtreffer erzwingen können. Doch Thieles Kopfball wird von Kunz zum Eckball pariert (85.), der Schuss des auf rechts freigespielten Einwechslers Schau wird im 16er geblockt (91.). Und als Kunz den Aufsetzerkopfball von Löhmannsröben stark von der Linie kratzt (92.) ist die Partie beendet. Mit einer Punkteteilung, die angesichts der Chancenverhältnisse und einer sehr starken Vorstellung der Blaugelbweißen zu wenig ist. Doch die Art und Weise, wie die Zimmermann-Elf die favorisierten Sachsen unter Kontrolle hielt, lässt für die kommenden Spiele hoffen. Vielleicht belohnt man sich ja dann wieder selbst für eine engagierte Leistung.
FCC-Trainer Mark Zimmermann nach dem Spiel: „Es war durchaus ein sehr intensives Spiel, was zum Abschluss der englischen Woche dazu geführt hat, dass beide Teams am Ende auf dem Zahnfleisch gegangen sind. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns gut ins Spiel rein gefunden und haben Chancen erarbeitet, vielleicht der letzte Ball war nicht immer perfekt für den Mitspieler. In der ersten Halbzeit war es ein sehr ausgeglichenes Spiel. Mit dem Moment der Führung im Rücken und den weiteren Möglichkeiten passiert genau das wie in der ersten Halbzeit, wir machen den Sack nicht zu. Hier fehlte uns die Konsequenz und wenn man dann noch den Ausgleich kassiert, ist das eben auch gerecht.“
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