Universitätsklinikum Jena: Heute gibt es eine Informationsveranstaltung zum Thema Endometriose mit spezialisierten Gynäkologen

26.09.17 • JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKeine Kommentare zu Universitätsklinikum Jena: Heute gibt es eine Informationsveranstaltung zum Thema Endometriose mit spezialisierten Gynäkologen

Unter anderem Oberärztin Dr. Kristin Nicolaus, Koordinatorin des Endometriosezentrums des Universitätsklinikums Jena, informiert Interessierte und Betroffene am 26. September 2017 über Endometriose. – Foto © UKJ Emmerich

(Michelle Emmerich) – Wenn Frauen während ihrer monatlichen Regelblutung von heftigen Schmerzen geplagt werden, denken die wenigsten an eine ernsthafte Erkrankung. Doch starke Unterleibsschmerzen sind nicht normal. Diese Schmerzen sollten in jedem Fall gynäkologisch abgeklärt werden. „Immerhin ist in 70 bis 80 Prozent aller Fälle eine Endometriose die Ursache nicht nur für Schmerzen bei der Regel und beim Geschlechtsverkehr, sondern häufig auch für ungewollte Kinderlosigkeit“, so Professor Dr. Ingo Runnebaum, Direktor der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ).

In Deutschland ist schätzungsweise jede zehnte Frau davon betroffen, darunter auch viele junge Frauen: Denn die chronische Erkrankung setzt oft schon mit der ersten Regelblutung ein. Nach wie vor dauert es durchschnittlich sechs bis sieben Jahre bis die richtige Diagnose gestellt wird. „Dabei ist eine frühe Diagnose wichtig, um rechtzeitig eine Therapie einzuleiten und spätere Unfruchtbarkeit zu verhindern“, so Dr. Kristin Nicolaus, Oberärztin des Kinderwunsch- und Hormonzentrums am UKJ Jena und Koordinatorin des Endometriosezentrums.

In Zusammenarbeit mit der Europäischen Endometriose Liga lädt die Klinik daher am Dienstag, 26. September 2017, zu einer Informationsveranstaltung über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten ein. Dr. Kristin Nicolausund Dr. Matthias Rengsberger, Oberärzte an der Klinik für Frauenheilkunde und Fortpflanzungsmedizin sowie Klinikdirektor Professor Ingo Runnebaum, Dr. PH Iris Brandes, Gesundheitsökonomische Evaluation präventiver und rehabilitativer Maßnahmen von der Medizinischen Hochschule Hannover, und Anett Knakowski von der Selbsthilfegruppe Jena stehen Besucherinnen für Fragen zur Verfügung. Zudem berichten betroffene Frauen über ihre Erfahrungen.

Endometriose ist behandelbar. Die Wahl der Therapie wird nach einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung getroffen. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände der Patientin erfolgt der Einsatz von Medikamenten, teilweise auch kombiniert mit einer Operation. Bei der Endometriose handelt es sich um die gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Herde von „versprengtem“ Gebärmuttergewebe können sich an unterschiedlichen Stellen im kleinen Becken ansiedeln. „Im Zyklus der Frau baut sich das Gebärmuttergewebe auf und wieder ab. Dies führt zu Blutungen und oftmals zu starken Schmerzen“, so Dr. Nicolaus. Anders als in der Gebärmutter kann das Blut nicht nach außen abfließen. Die Endometrioseherde werden immer größer und so können sich blutgefüllte Zysten oder Verwachsungen bilden – diese sind dann oft Ursache einer Unfruchtbarkeit.

Hierzu gibt es heute, Dienstag, den 26. September 2017, eine Informationsveranstaltung um 17.30 Uhr im Universitätsklinikum Jena, Haus A, Hörsaal II, Am Klinikum I, 07747 Jena. Der Eintritt ist frei und es ist auch keine Voranmeldung erforderlich. Die Referenten sind:

– Dr. Kristin Nicolaus, Oberärztin, Kinderwunsch- und Hormonzentrum und Koordinatorin des Endometriosezentrums des Universitätsklinikums Jena
– Dr. Matthias Rengsberger, Oberarzt Klinik für Frauenheilkunde und Poliklinik des Universitätsklinikums Jena
– Dr. PH Iris Brandes, Gesundheitsökonomische Evaluation präventiver und rehabilitativer Maßnahmen, Medizinische Hochschule Hannover
– A. Knakowski, Leiterin Selbsthilfe Jena





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