Neues von der „Curiosity“-Mission # 065: Die „Jenaer Sensoren“ an Bord des Mars-Rovers arbeiten auch nach dem Sonnensturm immer noch einwandfrei
(BERNHARD DOEPFER) – Rund drei Meter lang und fast drei Meter breit ist „Curiosity“, der automatische Mars-Rover der NASA, der seit mehr als fünf Jahren den Boden des Planeten Mars erforscht, Proben entnimmt und nach Anzeichen früheren Lebens sucht. Aber mit Hilfe seiner Sensorem misst er auch beständig die Umweltbedingungen des Roten Planeten, wobei ihm Sensortechnik aus unserer Stadt teilweise große Hilfe leistet, zum Beispiel bei einem starken Sonnensturm, der letzten Monat die Atmosphäre des Mars traf.
Die unerwartet starke Eruption auf der Sonne traf den Mars am 11. September 2017 und wurde nach Angaben der NASA sowohl von Curiosity als auch den im Marsorbit befindlichen Sonden beobachtet und gemessen. Der Sonnensturm verursachte bei ihrem Eintreffen auf dem Roten Planeten UV-Strahlungsniveaus auf dessen Oberfläche, die mehr als doppelt so hohe Werte hatten, als die in den fünf Jahre seit der Landung durch den Detektor des Curiosity-Rovers gemessen worden waren. Die hohen Messwerte dauerten mehr als zwei Tage an. Besonders waren diese Messungen auch deshalb, weil sie erstens inmitten einer normalerweise ruhigen Periode der Sonnenaktivität in deren 11-jährigem Sonnenflecken- und Sonnensturm-Zyklus fielen und andererseits sich die Erde zum Zeitpunkt der Eruption auf der gegenüberliegenden Seite der Sonne befand.
An Bord hat der Forschungsrover z.B. optische Technik aus der Lichtstadt, darunter sechs winzige Photodioden der Jenaer ifw optronics GmbH, eines Tochter-Unternehmen des Günter-Köhler-Instituts. Sie sind Teil der Wetterstation des Mars Science Laboratory und messen die UV-Strahlung auf dem Roten Planeten messen.
Der Sensorblock mit den Photodioden (siehe Photo rechts) ist so eines des wichtigeren Experimentalsets der Mission und misst u. a. folgende Werte: Ultraviolet Radiation 210 – 360 mm Total, 215 – 277 nm (UVC), 279 – 320 nm (UVB), 315 – 370 nm (UVA), 230 – 298 nm (UVD) und 311 – 343 nm (UVE). Peter Eisenhardt, Leiter Produktion und Entwicklung bei ifw optronics, hofft, dass die Technik aus der Lichtstadt klären helfen kann, ob und unter welchen Bedingungen Leben auf dem Mars möglich ist oder war. „UV-Strahlung wirkt eigentlich tödlich auf organisches Leben. Während die Erde eine dicke Atmosphäre hat, die den Großteil der UV-Strahlung abblockt, sieht das auf dem Mars anders aus“, so Eisenhardt.
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