„Riesige Kammer im Innern entdeckt“: Die Cheops-Pyramide gibt ein neues Geheimnis preis, doch nicht alle Experten sind davon überzeugt
(Dr. Kathleen Hoffmann, Weimar) – Die drei Pyramiden von Giseh gehören zu den berühmtesten und zugleich zu den geheimnisvollsten Bauwerken der Menschheit. Die sog. Cheops-Pyramide ist die größte und beeindruckendste von allen. Erbaut als Grabmal zu Ehren des ägyptischen Gottkönigs Cheops vor rund viereinhalbtausend Jahren, gibt die Sechs-Millionen-Tonnen-Konstuktion aus Kalkstein Forschern bis heute Rätsel auf. Neu hinzu gekommen ist nun womöglich ein riesiger und bislang unbekannter Hohlraum im Innern der Pyramide.
Das jedenfalls berichtete vor wenigen Tagen das Team des „ScanPyramids Project“ um Mehdi Tayoubi vom Heritage Innovation Preservation Institute in Paris im Fachmagazin „Nature“. In dem betreffenden Artikel des Magazins werden Messungen von drei Forschergruppen – zwei stammen aus Japan und eine aus Frankreich – gemeinsam präsentiert. Sie stellten Messgeräte unter anderem in der sogenannten Königinnenkammer der Cheopspyramide auf. Neben der Königs- und der Felsenkammer ist das der dritte bisher bekannte größere Hohlraum in dem Bauwerk. Dann ging der Blick nach oben – und zwar für jeweils mehrere Monate.
Die Absicht: Wenn sich aus einer bestimmten Richtung dauerhaft überraschend viele Teilchen kosmischer Strahlung nachweisen lassen, dann liegt von der Königinnenkammer aus gesehen überraschend wenig Stein über dieser Stelle und das wiederum könnte ein Hinweis auf einen Hohlraum sein. Und tatsächlich fand sich oberhalb der sog. Großen Galerie ein bisher unbekannter Hohlraum – mindestens 30 Meter lang und mit einem ähnlichen Durchmesser wie die Große Galerie. Vielleicht handelt es sich auch um mehrere, kleinere Kammern, die zusammenhängen – so ganz sicher sind sich die Wissenschaftler da nicht. Aber eines wissen sie mit Bestimmtheit, so „Nature“: Der Hohlraum ist da und er ist groß.
Um zu verstehen, um was es sich handelt, brauchen die Entdecker nun die Hilfe anderer Forscher, wie Tayoubi sagte, denn der neu entdeckte Raum sei nicht von außen zugänglich. „Wir glauben nicht, eine Interpretation zu haben. Wir sagen nur, dass es dort einen Hohlraum gibt“, so Mehdi Tayoubi. Erfahrene Ägyptologen, wie etwa der sehr bekannte ehemalige Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung Zahi Hawass, ziehen die Ergebnisse des Teams um Tayoubi jedoch in Zweifel. Sie argumentieren, dass womöglich ein Wechsel im Baumaterial für die beobachteten Veränderungen im Myonenfluss verantwortlich sein könnte. Eine Vermutung, den die Autoren des „Nature“-Artikels aber entschieden zurückweisen.
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