„Insgesamt 70 Teilnehmer, doch Jena hat gewonnen“: Architekturwettbewerb zum Neubau der Ernst Abbe-Bibliothek wurde entschieden
Der Gewinner des Architekturwettbewerbs für den Neubau der Bibliothek und des Bürgerservices der Stadt Jena auf dem Engelplatz steht jetzt fest. Die Pbr Planungsbüro Rohling AG und Stock- Landschaftsarchitekten aus Jena konnten sich mit einem gemeinsamen Entwurf durchsetzen. Dieser überzeugte die Jury am Dienstag einhellig. Vorsitzender des Fachgremiums war Prof. Karl-Heinz Schmitz von der Bauhaus-Universität Weimar.
„Das geplante Gebäude passt sich optimal in den vorhanden Freiraum ein. Es bietet genügend Raum für die Bibliothek und den Bürgerservice, ohne aber das Theater und das Karmelitenkloster in den Schatten zu stellen. Für den Theatervorplatz bedeutet der Neubau eine klare Aufwertung zumal dieser aufgrund anderer innerstädtischer Bauvorhaben auf Eich- und Inselplatz zukünftig an Bedeutung gewinnen wird”, sagte Denis Peisker, Dezernent für Stadtentwicklung und Umwelt.
70 Teams aus Deutschland, England, Frankreich, Spanien und Österreich hatten an dem Wettbewerb in der 1. Phase teilgenommen. In die 2. Phase kamen 20 Bewerber, von denen 19 Entwürfe einreichten. Über diese stimmten die Jurymitglieder ab, ohne zu wissen, von wem die Ideen stammten. Das erfuhren sie erst nachdem sie die Plätze vergeben hatten. Insgesamt zeichnete die Kommission fünf Entwürfe aus. Neben dem ersten Platz, für den es ein Preisgeld von 20.000 Euro gibt, wurden zwei dritte Preise und zwei Anerkennungen verliehen. Einen zweiten Preis vergab die Jury bewusst nicht, um die Qualität des Gewinners zu unterstreichen.
Die beiden Drittplatzierten sind: Matthias Schneider, Architekt, Stuttgart und Johannes Jörg, Landschaftsarchitekt, Grünkraut sowie Meurer Architekten I Stadtplaner I Ingenieure Partnersch.ges., Frankfurt a.M. und Bierbaum.Aichele.landschaftsarchitekten Part.G, Frankfurt am Main. Sie bekommen jeweils ein Preisgeld von 10.000 Euro. Eine Anerkennung und damit je 5.000 Euro erhalten: asp Architekten GmbH, Stuttgart und Köber Landschaftsarchitektur, Stuttgart sowie CODE UNIQUE Architekten GmbH, Dresden und impuls°Landschaftsarchitektur, Jena.
Die Preisverleihung findet am 22. November 2017 um 13.00 Uhr im Jenaer Volkshaus statt. Gleichzeitig wird die Ausstellung mit allen eingereichten Entwürfen eröffnet. Hierzu wird noch gesondert eingeladen.
Die nächsten Schritte: Ob der Siegerentwurf wirklich umgesetzt wird, steht noch nicht fest. Zuvor werden mit den drei Preisträgern in sogenannten Verhandlungsverfahren auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abgesteckt. Hierbei geht es unter anderem um die Bau- und die zukünftigen Unterhaltskosten des jeweiligen Gebäudes. Im Frühjahr 2018 diskutiert und bewertet dann der Stadtrat die drei Entwürfe und die Ergebnisse des Verhandlungsverfahren und entscheidet, welcher Plan umgesetzt wird. Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich Anfang 2020; drei Jahre später soll der Neubau bezugsfertig sein.
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