„Nicht natürlicher Tod“: Ein Mitglied des Kahlaer Stadtrats ist gestern auf tragische Weise verstorben
Der 2016 als CDU-Fraktionsmitglied in die AfD gewechselte Stadtrat von Kahla, Oliver Noack, ist tot. Wie die Polizei mitteilte, ist der Politiker bereits gestern leblos in seinem Wohnhaus aufgefunden worden. Noack sei eines nicht natürlichen Todes verstorben, ein Fremdverschulden könne jedoch ausgeschlossen werden, so die Polizei. Weiter hieß es, die Ermittlungen im Fall Oliver Noack seien inzwischen abgeschlossen worden. Die Polizei stellte damit auch Falschmeldungen auf rechtsnationalen Portalen klar, die zuvor u.a. gemeldet hatten „Linksgrüner Terror-Mord an AfD-Stadtrat von Kahla soll vertuscht werden“.
Der 54-Jährige kandidierte 2012 in Kahla als Einzelbewerber für die Wahl zum Bürgermeister. 2014 zog Noack dort für die CDU in den Stadtrat ein und führte den Ausschuss für Umwelt und öffentliche Ordnung, wechselte dann die Reihen und wurde Mitglied der Alternative für Deutschland, wobei er seinen Sitz im Stadtrat behielt. Der Verstorbene stammte aus Seitenroda, wohnte jedoch die letzten 15 Jahre in der Porzellanstadt. Von Beruf war er gelernter Zimmermann, jedoch nach eigenen Angaben von 1986 bis 2006 in der Fremdenlegion tätig. Noch im Juli 2017 organisierte Oliver Noack eine Informationsveranstaltung, zu der er den rechten Verleger Jürgen Elsässer vom Compact-Magazin einlud.
Sein unerwartetes Ableben habe „alle tief getroffen“, wird Kahlas Stadtratsvorsitzender Steve Ringmayer in der Ostthüringer Zeitung zitiert. Die Mitglieder des Rates hätten der Lebensgefährtin des Verstorbenen und allen Angehörigen ihr tief empfundenes Mitleid ausgesprochen, sagte Bürgermeisterin Claudia Nissen-Roth der OTZ und gab im Namen der Stadt Kahla auch ihr tiefes Mitgefühl an die Familie weiter. Noack habe sich „stets um die Belange der Stadt Kahla bemüht und sich engagiert für die Mitbürger eingesetzt“, so Nissen-Roth.
Hinweis: Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge (www. telefonseelsorge.de). Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222 erreichbar. Dort erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich hier auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
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