„Optimierung? – Nur für die Sparkasse, nicht für die Kunden“: Neulobedaer Sparkassenfilialen werden in Lobeda-West zusammengeführt
Der Verwaltungsrat der Sparkasse Jena hat einstimmig auf Empfehlung des Vorstandes beschlossen, die beiden Lobedaer Filialen im Februar 2018 am Standort Lobeda-West zusammen zu ziehen. Dem sei eine gründliche Analyse der wirtschaftlichen Gegebenheiten vorausgegangen, teilte die Sparkasse Jena-Saale-Holzland mit. Bedingt durch das Niedrigzinsumfeld sowie die erheblich gesunkene Kundenfrequenz infolge der Digitalisierung stellte man sich der Aufgabe, den Lobedaer Kunden eine „Vollbank“ am Ort mit den besten Gegebenheiten zur Verfügung zu stellen.
„In Deutschland ist ein Bankbesuch etwas Besonderes. Man nimmt sich Zeit für ein ausführliches Beratungsgespräch. Jedoch mangels Zinsen sind die Anlässe gesunken. Ein Kunde geht durchschnittlich ein Mal in zwei Jahren zu einem Beratungstermin. Das ‚Transaktionsbanking‘ wie Geld abheben und Überweisungen tätigen, erledigt er an den Automaten, per Internet oder Telefon“ resümiert Erhard Bückemeier, Vorstandsvorsitzender der Jenaer Sparkasse. Neben den beiden Selbstbedienungsbereichen in Lobeda-West und Lobeda-Ost nebst Überweisungsterminal stehen den Kunden je ein Geldautomat in Drackendorf, im Klinikum sowie in der Matthias-Domaschk- Straße zur Verfügung.
Begründet in der Standortqualität der Räumlichkeiten war es naheliegend, der Sparkassenfiliale in Lobeda-West den Vorzug zu geben, die von der Filiale in Lobeda-Ost nur wenig hundert Meter Luftlinie entfernt liegt. Hier gibt es eine voll funktionsfähige Kasse, Servicebedienung, ausreichend qualifizierte Beratungskapazitäten und einen SB-Bereich für die rund 10 000 Lobedaer Kunden. Den Kunden in Lobeda-Ost wird der SB-Bereich erhalten bleiben. „Im zweiten Schritt wird geprüft, ob und wo es möglich ist, perspektivisch ein zusätzliches Beratungsbüro einzurichten. Dies muss nicht an eine klassische Filiapräsenz gebunden sein“, überlegt Bückemeier.
Volker Blumentritt, langjähriger Orsteilbürgermeister von Neulobeda, argumentiert ebenfalls mit Fakten. Rund 24 000 Einwohner, zudem Studenten und Klinikumspersonal – alles in allem geschätzt 30 000 -Personen halten sich jeden Tag in dem Stadtteil auf. Das ist eine beachtliche Zahl. Der Altersdurchschnitt liegt bei rund 46 Jahren. „Mir ist es wichtig, dass alle wesentlichen Institutionen nah beieinander liegen und die Menschlichkeit nicht verloren geht“ bringt er seinen Appell an eine ideale Infrastruktur im Stadtteil Neulobeda vor. Zur Erweiterung des Angebotes der Versorgung mit Finanzdienstleistungen formuliert er eine Idee, die bei Erhard Bückemeier auf offene Ohren stößt. Er will sich für einen zusätzlichen Geldautomaten der Sparkasse Jena im Burgaupark Jena einsetzen, damit die Bürger der angrenzenden Stadtteile eine zusätzliche Stelle zur Versorgung mit Geld und Kontoauszügen bekommen.
Erhard Bückemeier ergänzt „Wir sind bereit, der Idee Taten folgen zu lassen. Binden Sie uns ein. Während dessen werten wir die Filiale in Lobeda-West mit zusätzlichen Kundenberatern und Fachspezialisten auf. Die gesamte Angebotspalette wird die Breitenwirkung dieser Filiale vergrößern. Und wir beobachten die Entwicklungen am Allende-Platz, um dort ein passendes Angebot zur Beratung zu installieren.“ Schlussendlich rang Volker Blumentritt dem Sparkassenchef das Versprechen ab, in 2018 noch ein besonderes Projekt in Lobeda zu fördern.
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