„Neues Förderinstrument für innovative Kulturprojekte in Jena“: Die ersten Entscheidungen sind gefallen

14.12.17 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKeine Kommentare zu „Neues Förderinstrument für innovative Kulturprojekte in Jena“: Die ersten Entscheidungen sind gefallen

Eine Veranstaltung des Circus MoMoLo. – Symbolfoto © MoMoLo e.V. Jena

Die neue, am 7. Juni 2017 im Stadtrat verabschiedete Kulturförderrichtlinie für Jena enthält ein besonderes Bonbon: Immer wieder weisen Entscheidungsträger und Fachleute zurecht darauf hin, dass – nicht nur in einem rohstoffarmen Land – gute Ideen im wahrsten Sinne des Wortes geldwert sind.

Wissenschaft und Wirtschaft haben das immense Potential der Entwicklung von Innovationen und neuen Ideen schon länger erkannt und investieren in sie. Wie sähe „F+E“ im Bereich Kunst und Kultur aus? Wie lässt sich dort Innovation fördern? Mit der Innovationsförderung in den Jahren 2018 bis 2020 startet JenaKultur deutschlandweit den ersten, kommunalen Versuch einer künstlerischen Grundlagenforschung. Neu ist das Commitment aus der Wirtschaft. Jeder Euro, der von dort für den Innovationstopf akquiriert werden kann, wird durch die Stadt Jena verdoppelt.

Bisher sind folgende Unternehmen mit im Boot: Stadtwerke Jena-Pößneck, Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Alere, Jenaer Antriebstechnik und Intershop. Sie geben 35.000 Euro in den Topf, der damit insgesamt mit stolzen 270.000 Euro jährlich gefüllt ist. 2018 werden momentan von dieser Jahresscheibe nur 145.000 Euro ausgereicht. Sie gehen an folgende Projekte:

Antje Horn: Narrare – 1. Internationales Festival der Erzählkunst Jena
Blasmusikverein Carl Zeiss Jena e. V.: Aufbau und Entwicklung „Kompetenz-Zentrum für Brass Band“
Freie Bühne Jena e. V.: Zwischen den Fronten. Ein deutsch-ukrainisch-französchisches Erinnerungsmosaik
JenaKultur // Sonderprojekte: Ich sehe was, was du nicht siehst – 72 Hour Urban Action
Theaterhaus Jena gGmbH: Come.Quick: Danger!
MoMoLo e. V.: Composé Festival (ab 2019)
Studentenchor der FSU Jena: Gedenkkonzert zum 100. Jahrestag d. Ende des 1. Weltkrieges in Wolverhampton (UK)

Der Fachjury gehörten an: Hellmut Seemann – Präsident der Klassik Stiftung Weimar, Micky Remann – Schriftsteller und Medienkünstler mit Gastprofessur an der Bauhaus-Uni in Weimar für Experimentelles Radio und Kurator des Jenaer FullDome Festivasl u.v.m., Martin Hammer – Kurator der Wiesbaden Biennale, Jonas Zipf – Werkleiter von JenaKultur – und Dr. Albrecht Schröter, OB der Stadt Jena und Kulturdezernent.

Der Kulturausschuss folgte am 5. Dezember 2017 fast 100%ig den Empfehlungen der Fachjury. Die Fachjury kritisierte übrigens die Qualität einiger der 16 vorgelegten Anträge, denen sie in wenigen Ausnahmefällen, wo Unsicherheit bestand, ob die Qualität des Antrags nicht inkongruent zum tatsächlichen Innovationspotential des Projektes wäre, dennoch die Möglichkeit einer Wiedervorlage einräumte.





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