„Die Kinderschutzambulanz am UKJ bleibt bestehen“: Arbeit für das Kindeswohl wird in Jena auch ohne Landesförderung fortgesetzt
(Anke Schleenvoigt) – Auch in Zukunft ist die am Universitätsklinikum Jena (UKJ) angesiedelte Thüringer Ambulanz für Kinderschutz (kurz: TAKS) wie gewohnt Ansprechpartner für alle Fragen, Nöte und Belange von Kindern und Menschen, die sich um deren Sicherheit sorgen. Die aktuelle Entscheidung des Landes, die von der Politik ins Leben gerufene Landeskoordinierungsstelle für Kinderschutz zukünftig nicht am UKJ anzusiedeln, habe keinen Einfluss auf die Arbeit der TAKS, sagt Prof. Felicitas Eckoldt, Direktorin der Klinik für Kinderchirurgie am UKJ, wo die Ambulanz angesiedelt ist.
„Es war bereits lange erklärter politischer Wille, dass es eine Förderung wie bisher nicht mehr geben soll“, so die Klinikdirektorin weiter. Bei der Landesstelle sind übergeordnete Aufgaben zur Koordinierung und zur Qualitätskontrolle angesiedelt. 2006 war die TAKS als landesweite Anlaufstelle bei Verdachtsfällen auf Kindesmisshandlungen oder -missbrauch am UKJ ins Leben gerufen worden. Im Rahmen eines Modellprojekts hat das Land zwischen 2012 und 2015 eine Stelle der TAKS gefördert, um die Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Jugendämtern und Polizei weiter zu intensivieren.
„Natürlich kommt das UKJ als einziges Thüringer Universitätsklinikum und Supramaximalversorger auch weiterhin seinen Aufgaben im Bereich Kinderschutz für Thüringen in höchster Qualität nach, zumal thüringenweit nur in Jena eine Sektion für Kinderradiologie und ein Institut für Rechtsmedizin existieren“, betont PD Dr. Jens Maschmann, Medizinischer Vorstand am UKJ.
„Unsere Experten stehen selbstverständlich wie bisher für alle Jugendämter, Institutionen medizinischer und nicht medizinischer Natur und Privatpersonen in Fragen des Kinderschutzes fallbezogen und falltheoretisch zur Verfügung. Dass die Entscheidung des Ministeriums gegen Jena ausgefallen ist, wundert uns sehr, verhindert aber nicht unsere weitere Arbeit.“ Die bisherigen Ansprechpartner, Telefonnummern und die Dauerbereitschaft bleiben bestehen.
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