„Prädikat: Absolut sehenswert!“ – Heute gibt es im Theaterhaus Jena die Geschichte von „Prometheus“ nach Aischylos und Hesiod
Prometheus. Das ist der Mythos von einem, der den Menschen (wahrscheinlich an einem leicht bewölkten Tage) die guten Stücke eines Opfertiers zuteilte, den Göttern die schlechten. Merkwürdig lächelnd. Der den Göttern dann listig das Feuer stahl, um es den Menschen, samt eines stattlichen Bündels zivilisatorischer Techniken, zu überbringen. Entschieden gegen den Willen Zeus’, der Prometheus daraufhin an einen Felsen im Kaukasus ketten ließ, ihm nach einigen tausend Jahren Einsamkeit einen Adler schickte, der täglich die immer nachwachsende Leber fraß. Wieder einige tausend Jahre lang…
…da hängt er und klagt, rechtfertigt und prahlt („Jede irdische Kunst: Prometheus!“), unser Rebell gegen die Herrschaft des tyrannischen Gottes. Aber wir wissen ja, dass Gott tot ist, Zeus sowieso, und hier und jetzt ist nicht der eine irdische Herrscher auszumachen, gegen den Prometheus rebellieren könnte, wenn er denn loskäme von seinem Fels. Und er käme los, wenn er wüsste, was wir wissen. Dass er über die Jahrhunderte zu beiden in einem geworden ist: Prometheus und Zeus, Rebell und Tyrann. Der Feind ist weg, die eigene Klage kommt als Echo zurück, die Schläge auch. Vielleicht ist die Einsamkeit jetzt noch größer, aber Einsamkeit lässt sich ja teilen. Wir geben das Feuer mit Dank zurück und rufen ihm zu: Du hast es in der Hand.
Heute, 16.02.2018, ab 20.00 Uhr im Theaterhaus Jena mit: Roger Bonjour, Leander Gerdes, Sophie Hutter, Anne Greta Weber /// Regie: Hannes Weiler, Bühne: Florian Dietrich, Kostüme: Henriette Müller, Dramaturgie: Friederike Weidner /// Ticketinfos unter tickets @ theaterhaus-jena.de oder dem Kartentelefon 03641/886944 /// Weitere Infos gibt es auf DIESER Website!
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