„Der FCC ließ beste Chancen liegen“: Trotz Überzahl und Foulelfmeter gab es in Großaspach nur ein 0:0
Trotz stundenlangem starken Schneefall konnte gestern dank der Rasenheizung die Partie des FC Carl Zeiss beim SG Sonnenhof Großaspach pünktlich begonnen werden. Und da hatte der FCC von Afang an die besseren Karten, kam früh zu ersten guten Möglichkeiten. In der 8. Spielminute hatte Timmy Thiele bereits das 1:0 für die Zeiss-Elf auf dem Fuß. Doch er verzog mit der linken Innenseite, so dass der Ball knapp am langen Pfosten vorbeiging. Aber auch die Hausherren versteckten sich nicht und strahlten vor allen Dingen bei Standards Gefahr aus.
Eine der besten Möglichkeiten hatte Özdemir, dessen Freistoß aus etwa 30 Metern nur knapp übers Kreuzeck zischte (11.). Gehörten die Anfangsminuten dem FCC, so wurde das Spiel mit zunehmender Dauer immer ausgeglichener. Aber auch in dieser Phase kam Jena immer wieder zu gefährlichen Aktionen. Nach 20 Minuten hätte Julian Günther-Schmidt sein Team in Führung bringen können. Doch sein von Sonnenhof-Keeper Broll entschärfter Ball blieb auf dem Schnee noch vor der Torlinie liegen. Großaspach konnte vor allen Dingen mit Eckbällen für Gefahr sorgen, während der FCC kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Maximilian Wolfram zu einer weiteren Chance kam. Doch „Fitze“ kam mit dem Kopf offenbar nicht richtig hinter den Ball, um mit Wucht aufs Tor abzuschließen, so dass auch diese Gelegenheit ungenutzt verpuffte (42.). Somit ging es nach einer unter dem Strich ausgeglichenen ersten Halbzeit mit leichtem Chancenplus für den FCC mit 0:0 in die Kabinen.
Aus denen kamen beide Mannschaften zunächst unverändert. Es hatten noch nicht alle der etwa 1.000 Zuschauer – darunter etwa 300 unentwegte Jenaer Schlachtenbummler – wieder Platz genommen, da sah Großaspachs Julian Leist die Rote Karte für ein Foulspiel an Davud Tuma – eine harte Entscheidung (47.). Großaspach zog sich nun verständlicherweise noch weiter zurück und Jena hatte nun noch mehr Spielanteile. Auch wenn viele Anfgriffe nicht sauber und konzentriert genug ausgespielt wurden, so erarbeitete sich der FCC in der Folge dennoch teils hochkarätige weitere Möglichkeiten. Die größte ergab sich nach einem für viele doch eher überraschenden Handelfmeterpfiff (63.). Nach langen Diskussionen und den üblichen Mätzchen einiger Großaspacher Spieler lief Timmy Thiele an – und Broll parierte (65.)! Die nächste 100-prozentige Möglichkeit hatte wieder Timmy Thiele auf dem Fuß. Nachdem Jan Löhmannsröben den Ball mustergültig auf Thiele durchsteckte, lief dieser alleine auf Schlussmann Broll zu. Auch Julian Günther-Schmidt war mitgelaufen, doch Thiele entschied sich dafür, selbst abzuschließen – und scheiterte wiederholt am Großaspacher Schlussmann (79.).
FCC-Trainer Mark Zimmermann brachte in den Schlussminuten noch Kevin Pannewitz, Firat Sucsuz und Florian Dietz ins Spiel. Letzterer hatte in der 83. Minute noch eine gute Möglichkeit, selbst abzuschließen, entschied sich aber für das Zuspiel ins Zentrum, das jedoch geklärt werden konnte. Kurz darauf verfehlte ein Schlenzer von Kevin Pannewitz nur knapp das Ziel. So blieb es beim torlosen Remis, das auf der einen Seite der angestrebte Punktgewinn aber in Anbetracht der Möglichkeiten wiederum zu wenig war.
Mark Zimmermann: „Fakt ist, wir haben endlich nach gefühlten fünf Jahren auswärts einen Punkt geholt. Die erste Halbzeit war ein offenes Spiel bei sehr schwierigen Bedingungen. Die zweite Halbzeit war der Gegner nach der Roten Karte mehr auf Torsicherung aus. Zum Ende hin wollten wir unbedingt den Sieg. Bei den Chancen, die wir hatten, liegt es einzig und allein bei uns selber, dass wir hier keine drei Punkte mitnehmen. Wir haben im dritten Auswärtsspiel in Folge kein Tor geschossen und wenn wir uns dumm anstellen, kriegen wir zum Schluss noch einen Gegentreffer. So ist es am Ende wenigstens ein Punkt.“
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