FRAGEN, DIE DIE WELT BEWEGEN: Gehen Eure Radiowecker auch um einige Minuten nach?
Ich bin zwar kein Hellseher – in manchen Dingen sehe ich derzeit sogar schwarz – aber ich weiß, dass viele Radiowecker oder Uhren in Mikrowellenherden im Moment große Probleme haben, die exakte Zeit anzuzeigen: Sie gehen nach. Herausgefunden habe ich das aber nicht selbst, sondern das Technologiemagazin „Heise Online“ berichtete diese Woche darüber.
Grund dafür ist die akute Energieknappheit und weil fast alle solcher 220-Volt-Synchronuhren statt Quarzoszillatoren traditionell die minimalen Abweichungen der konstanten Netzfrequenz für die Berechnung der Zeitanzeige nutzen (sie liegt in Europa traditionell bei rund 50 Hertz) und die Energieversorger bei stark erhöhtem Energiebedarf eine höhere Einspeisung veranlassen, reicht eine hieraus resultierende Frequenzdifferenz um nur wenige Hundertstel Hertz aus, um die Uhren zu beeinflussen: sie gehen mehrere Minuten nach.
Laut „Heise Online“ist dies ein starkes Indiz dafür, dass seit Längerem zu wenig Leistung etwa aus Gaskraftwerken ins Netz gespeist werde, möglicherweise wegen des Gaspreises. Andererseits kann es aber auch daran liegen, dass Deutschland derzeit große Mengen an Strom nach Frankreich exportiere, da unser europäisches Partnerland aktuell Probleme mit der Energiegewinnung aus seinen Atomkraftwerken habe, schreibt „Heise Online“.
Nur zur Beruhigung: Wenn es wieder wärmer wird, wird sich das Problem ohnehin von selbst erledigen und die Uhren wieder im Gleichtakt ticken.
Euer Sandro Her(t)zbluth
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