Neues von der „Curiosity“-Mission # 070: Der NASA-Rover könnte schon bald wieder auf dem Mars mit dem Bohren beginnen
(BERNHARD DOEPFER) – Knapp ein Jahr lang haben Ingenieure der NASA daran gearbeitet, die kompletten Funktionen des Bohrers am Schwenkarm des NASA-Rovers Curiosity wiederherzustellen, die seit 2016 aufgrund eines mechanischen Problems in ihren Möglichkeiten erheblich eingeschränkt sind. Jetzt sei man zuversichtlich, dass man schon bald wieder auf dem Mars so bohren könne, wie man das ursprünglicg vorgesehen hatte, erklärte die amerikanische Weltraumorganisation NASA vergangene Woche.
Die neue Technikverbesserung nennt sich „Feed Extended Drilling“, abgekürzt: FED. Sie lässt den Bohrkopf tiefer bohren und nutzt hierfür die Kraft des Roboterarms. Außerdem könne man so dem Bohrer eine Art von Schlagkraft verleihen, wie es hieß. Die FED-Technik wurde jüngst – vorerst noch ohne Schlagkraftverstärkung – getestet und das Jet Propulsion Laboratory der NASA (JPL) in Pasadena/Kalifornien will am Pfingstwochenende auch erstmals die perkussive Kraft einem praktischen Test unterziehen.
Das alles geschieht nicht auf dem Roten Planeten sondern auf der Erde. Steven Lee, er ist stellvertretender Projektleiter des Curiosity-Teams bei JPL, sagte: „Dies ist unser nächster großer Test, um die Bohrungen wieder so gestalten zu können, wie es vorher der Fall war. Davon abhängig, wie es funktioniert, können wir den Prozess feinabstimmen und versuchen, die Menge an Kraft, die wir beim Bohren anwenden, zu erhöhen.“
Derweil bewegt sich der Curiosity-Rover auf seinem Weg den Kraterberg Aeolis Mons / Mount Sharp hinaufzuklettern wieder ein paar Dutzend Meter zurück. Denn, davon ausgehend, dass sein Bohrer in Kürze wieder einwandfrei funktionieren dürfte, möchte man noch einmal einen potenziell für die Mission wichtigen Ort besuchen, wie Projektwissenschaftler Ashwin Vasavada von JPL erklärte.
Er befindet sich am Rande eines ehemaligen Mars-Flusses an einem Bergrücken – „ehemalig“ meint, dass dies vor vielen Millionen Jahren derFall war. Die dort vorgefundene Gesteinsschicht mit einer Dicke von bis zu 60 Metern könnte helfen, eine Lücke in den bisher analysierten Gesteinsarten zu schließen, mit denen sich das „Mars Science Laboratory“ bisher befasst hat, so die NASA. Jede Schicht von Mount Sharp enthülle ein Kapitel der Marshistorie. erklärte Vasavada und fügte hinzu: „Mit der Bohrung haben wir eine Chance, es im Detail zu erkunden.“
« „Jede Menge Debatten“: Die Jenaer Debattiergesellschaft richtet derzeit die Deutsche Meisterschaft im Hochschuldebattieren aus Der Münchner „NSU“-Prozess: Die Verhandlungstage Nr. 422 bis 426 im Mai 2018 »