„11 Jahre Online = Zeit für Veränderungen“: Aus unserem Multimediablog JEZT wird demnächst „JENAhoch2“
Zum Sommeranfang 2007 startete die Erfolgsgeschichte dieses Multimediablogs, der zuerst als einfache Infopage auf der Webseite von Radio Jena aufgebaut war. Wir berichteten unregelmäßig über Jena: mal intensiv „wie zum Jena-Jahr „Stadt der Wissenschaft“), mal mehr (wie über „Das längste Kreide-Pflaster-Bild der Welt“) und mal weniger (wie über „wissen MACHT unabhängig“ – 100 JAHRE FRAUENSTUDIUM IN JENA).
Eingereicht wurden die Artikel von den Mitgliedern der Rundfunkinitiative „103komm4FM“, von Vereinen und Institutionen unserer Stadt oder der Landesmedienanstalt. Erst ab dem 21. Juni 2010 gab es regelmäßige eigene Artikel aus unserer kleinen „Lichtsatdt.Netz“ Redaktion, der damals bereits Dr. Lutz Mühlfriedel, Barbara Nowak und Annett Szabo angehörten. Im Oktober 2012 gab es schließlich die nächste Weiterentwicklung: aus dem „Lichtstadt.Netz“ wurden die „Lichtstadt News“ – im fünften Jahr unseres Multimediablogs hatten wir da bereits durchschnittlich rund 1.000 Leser pro Tag.
Rund um die Diskussionen und Debatten zur Gestaltung des Eichplatzes in Jena entwickelte Dorian Wiebrecht Ende 2013 für Radio Jena das Konzept einer Webseite, auf der / mit Hilfe der die Menschen aktiv Jenas Zukunft mitgestalten können sollten. Allerdings war dieses Projekt mit soviel Arbeit und notwendigen finanziellen Mitteln verbunden, dass Anfangs die Gründung eines Vereins „JEZT – Jenas Zukunft mitgestalten“ erwogen wurde – eine Idee, von der wir später zugunsten von Förderungen für den Offenen Hörfunkkanal Jena wieder Abstand nahmen.
Heute vor genau vier Jahren, am 21. Juni 2014, starteten wir parallel zu den „Lichtstadt News“, die Betaversion von JEZT, die ab 14. September 2014 als Vollversion unseres Multimediablogs die „Lichtstadt News“ ersetzte: bis heute nahezu unverändert und mit mehr als 1.500 Leserinnen und Lesern täglich. Inzwischen haben viele Mitbewerber aufgegeben und JEZT ist in seinem Segment in Jena und der Region nahezu kokurrenzlos geworden mit weiterhin Tausenden Leserinnen und Lesern pro Tag.
Doch ist unsere Arbeit keine einfache – auch finanziell und rechtlich betrachtet – und wird durch Vorschriften der Europäischen Union zudem täglich schwerer gemacht. Neueste Entwicklung ist die drohende EU-Urheberrechtsreform, nach der Multimediablogs verpflichtet werden sollen, eine Genehmigung von den Rechteinhabern für Werke einholen, die sie der Öffentlichkeit zugänglich machen. Also für Fotos, Videos und Audiofiles. In der Regel haben wir alle Rechte an den Fotos, Videos und Audiofiles, die wir verbreiten. Alternativ schreiben wir unter alle externen Fotos, wer der Urheber ist. Doch das soll bald nicht mehr genügen.
Abgesehen davon muss man sich aber auch selbstkritisch der Frage stellen, ob unsere Arbeit – die natürlich von den Lesern sehr geschätzt wird, auch und gerade weil sie kostenfrei ist – im Endeffekt „lebensnotwendig“ für die Endverbraucher ist. Oder nutzen diese weitere Informationsquellen parallel um sich Meinungen zu bilden und unsere Bedeutung ist nicht ganz so fundamental. Kurzum: Wie wichtig ist JEZT, wie wichtig ist das, was wir ehrenamtlich machen?
Aus diesem Grund starten wir im September unter dem Titel „JENAhoch2“ ein neues Projekt mit ähnlichem Aufbau wie JEZT, aber anderen Grundvoraussetzungen. Dazu müssen wir das Rad nicht neu erfinden, nutzen natürlich die bisher geschaffene Infrastruktur inklusive des MediaPool Jena weiter. – Lassen Sie sich überraschen von Chris Steinberger und seinem Team und „JENAhoch2“.
Ihr Bernd Hartung
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