Jenas neuer Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche wurde feierlich ins Amt eingeführt
Einen solch feierlichen Rahmen sieht das Historische Rathaus in Jena nicht oft. In der bis auf den letzten Platz besetzten Rathausdiele wurde gestern Nachmittag um 17.00 Uhr Jenas neuer Oberbürgermeisters Dr. Thomas Nitzsche ins Amt eingeführt. Zuvor hatte Dr. Albrecht Schröter die Dienstgeschäfte an seinen Nachfolger übergeben und die Entlassungsurkunde aus seinem Amt, das er zwölf Jahre innehatte, erhalten. Bereits ab 11.00 Uhr am Vormittag hatte Schröter an seinem Dienstsitz Am Anger 15 den Abschied von seinen langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefeiert.
Mit einem feierlichen musikalischen Auftakt des Blechbläserensembles der Musik- und Kunstschule Jena (MKS) unter der Leitung von Anatoli Michaelis und in freudiger Stimmung der geladenen Gäste wurde der Reigen der Grußworte eröffnet. Zuerst sprach Noch-Bürgermeister Frank Schenker – er scheidet am 31.08.2018 aus Altersgründen aus seinem Amt – und hatte für jeden seinen drei Dienstherren (Alt-OB Dr. Peter Röhlinger war ebenfalls anwesend) mahnende Worte, erklärte aber auch, dass er sich auf die noch verbleibende Zeit der Zusammenarbeit freue und hob die von Dr. Thomas Nitzsche bereits im Vorfeld mehrfach erwähnten Veränderungen der Prioritäten im Amt eines Jenaer Oberbürgermeisters (Stichwort: rasch handeln mit „offenem Visier“) hervor.
Nach der Verabschiedung des scheidenden Oberbürgermeisters, der sich in seiner Rede zufrieden mit dem für seine Stadt Erreichten zeigte, Nitzsche viel Glück wünschte und ihn seine hervorragend aufgestellt Stadtverwaltung nochmals ans Herz legte, interpretierte das MKS-Blockflötenquartett Johanna Krüger, Klara Rödel, Amelie Zimmermann und Yvonne Krüger (die auch die Leitung inne hatte) – allesamt Preisträgerinnen in den „Jugend musiziert“-Wettbewerben – emotional Musik von Agnes Dorwarth; die jungen Musikerinnen erhielten großen Applaus.
Anschließend übernahm Dr. Albrecht Schröter selbst die Amtsübergabe. Vier Dinge habe er zu übergeben, so dessen Worte, darunter Schlüssel für die Amtsräume, Visitenkarten und eine Eiche. Eine Eiche sei hart und stabil und keine Pappel, die zwar schnell wachse, aber eben nicht robust sei, sagte Schröter.
Dann übernahm Dr. Ute Bergner, Gründerin und Geschäftsführende Gesellschafterin der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH Jena und zugleich Mitglied im Mittelstandsbeirat der Bundesregierung, die Laudatio, an deren Ende sie den vor 50 Jahren ermordeten amerikanischen Bürgerrechtler und Friedennobelpreisträger Dr. Martin Luther King zitierte und den im Rathaus Versammelten ihre ganz persönlichen Wünsche und Träume für die Zukunft unserer Stadt mitteilte. Dann war es für den neuen Oberbürgermeister an der Zeit zu reden.
Die Freude stand Dr. Thomas Nitzsche bei all dem ins Gesicht geschrieben und er genoss die ersten Sekunden vor seiner Ansprache sichtlich. In ihr dankte er nochmals allen Wählerinnen und Wählern, seinem Team und vor allem seiner Familie, sagte wie viel er von jedem in das Amt mitgenommen hat. Als der neue Oberbürgermeister Jenas wolle er Gestalter und Entscheider sowie gemeinsam mit seiner Verwaltung Zuhörer und Ideengeber sein. Es gelte, so das neue Stadtoberhaupt, trotz der Finanzlage der kommenden Jahre, die von seinem Amtsvorgänger begonnenen Projekte umzusetzen und motiviert anzugehen. Nitzsche lobte aber auch ausdrücklich die vorbildliche, reibungslose Übergabe der Amtsgeschäfte an ihn durch Schröter und die in den letzten Wochen gemeinsam verbrachte Zeit.
Den Abschluss des musikalischen Rahmens übernahmen gegen 17. 30 Uhr die Streicher des Jugendsinfonieorchesters der MKS Jena. Beim anschließenden Sektempfang durfte der neue Oberbürgermeister viele Hände schütteln und viele gute Wünsche entgegennehmen. In einer heiteren Stimmung gab es viele Gelegenheiten zum gegenseitigen Gesprächsaustausch. Die Amtsgeschäfte für die kommenden sechs Jahre übernimmt Nitzsche unmittelbar nach dem Wochenende.
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