Umweltorientiertes Verkehrsmanagement in Jena wird vom Land mit 2,7 Millionen Euro gefördert
(Roswitha Putz) – Um die Emissionsbelastung in der Lichtstadt deutlich zu reduzieren, will die Stadt Jena ein umweltorientiertes Verkehrsmanagement einführen. Für dieses Vorhaben hat Anja Siegesmund, Thüringer Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz, heute an Jenas Oberbürgermeister Thomas Nitzsche und Uwe Feige, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Kommunalservice Jena (KSJ), einen Zuwendungsbescheid übergeben. Die Fördermittel in Höhe von 2,6 Millionen Euro stammen aus dem Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
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„Mit der Einführung des neuen Systems soll der Verkehrsfluss gefördert und so die CO2-Belastung in Jena deutlich reduziert, also die Luftqualität verbessert werden. Das soll unter anderem durch optimierte Ampelschaltungen und eine gezielte Verkehrslenkung gelingen, was auch die Autofahrer in Jena freuen wird”, sagte Oberbürgermeister Nitzsche bei der Übergabe.
„Die Gesundheit der Menschen in belasteten Innenstädten hat höchste Priorität. Gleichzeitig wollen wir klimafreundliche Mobilität mit attraktivem Nahverkehr. Dafür setzen wir auf kluges Lenken der Verkehrsströme in Jena, für Menschen, Umwelt und Klima“, betonte Ministerin Siegesmund.
Um die Grenzwerte für die Immissionsbelastung dauerhaft verlässlich und flächendeckend einzuhalten, ist die Einführung eines integrierte Verkehrs- und Umweltmanagement nötig. Dieses soll den Verkehrsfluss verstetigen, um emissionsintensive Fahrzustände – zum Beispiel Wartezeiten an Ampeln – zu reduzieren. Zudem soll unter anderem bei einem hohen Verkehrsaufkommen der Verkehr über Alternativrouten gelenkt werden.
Um flexibel und schnell auf aktuelle Verkehrs- und Umweltsituationen reagieren zu können, muss die neue Steuerung, kollektive und individuelle Verkehrsinformationen nicht nur sammeln, sondern diese auch in Echtzeit auswerten.
Die Gesamtkosten des umweltorientierten Verkehrsmanagement in Jena belaufen sich auf rund 3,4 Millionen Euro. Das Projekt soll innerhalb von vier Jahren bis Ende 2021 verwirklicht werden. Die Umsetzung erfolgt durch KSJ, welcher das Ampelmanagement in Jena inne hat.
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