„Wegwerfmentalität = Mist“: StartUp-Studentin kann aus jeder Kaffetasse einen To-Go-Becher machen
(rs) – Man kennt das zur Genüge: Ob vor der Uni, in der Mittagspause, am Feierabend oder beim Bummel durch die Stadt verfolgt einen der „Coffe ToGo“ – Kaffee zum Mitnehmen. Der ist lecker, praktisch, zeitsparend auch noch – aber eines ist er nicht: umweltfreundlich. Zwar werden hier und da auch schon mal Mehrwegbecher-To-Go angeboten, aber einer Berechnung der Deutschen Umwelthilfe nach landen bundesweit jedes Jahr 2,8 Milliarden Einwegbecher im Müll. Als Zahl: 2.800.000.000 oder pro Stunde etwa 320.000 Stück = unfassbar!!!
Der Köllner Studentin Carina Frings war diese Wegwerfmentalität (in Sträucher und Straßenecken, bestenfalls im Abfalleimer) ein Dorn im Auge. Denn die Becher sehen zwar aus, als seien sie aus Papier oder Pappe, können aber wegen der im Inneren verborgenen Kunststoffschicht selbst bei einer korrekten Entsorgung nicht recycelt werden und kommen damit in die Müllverbrennung. Zusätzliches Ärgernis: Die Plastedeckel der Becher bestehen zwar oft aus recycelbarem Polystyrol, werden aber mitverfeuert, wenn der Becher mit Deckel „entsorgt“ wird.
Diese Sorgen machte sich aber Studentin Carina und suchte nach einer Alternative zum Wegwerfbecher. Frings ist technische Zeichnerin und studiert Nachhaltiges Design an der Ecosign-Akademie in Köln. Ihre Idee zu „udo“ entstand vor etwa anderthalb Jahren während eines Studienprojektes, als Frings einen Mehrwegbecher entwerfen sollte. Die 27-Jährige schüttelte den Kopf, denn „von denen gibt’s doch schon genug“, wie sie im letzten Jahr anlässlich der Verleihung zum Nachwuchspreis „MehrWert NRW 2017“ verriet. Eines Tages habe sie in ihrer WG-Küche gestanden und in den mit unterschiedlichsten Tassen vollgestopften Schrank geschaut. „Da fiel mir auf, wie toll es doch wäre, wenn es ein einzigen Deckel gäbe, der auf alle Tassen und Pötte passen würde“, sagte sie sich und so kam sie auf „udo“ als Abwandlung der Idee, dass jede Tasse und ihr Deckel ein Duo bilden könnten.
Drei Monate lang tüftelte Carina Frings, vor allem an der Form. Nach unten hin wird der Deckel schlanker und kann dadurch stufenlos breitere und schmalere Tassen verschließen. „udo“ wird einfach auf die Tasse gesteckt und so lange in die Öffnung gedrückt bis er fest sitzt. Ihre ersten Prototypen fertigt die Studentin aus Silikon mit Hilfe eines 3D-Druckers. Heute besteht ihr „udo“ aus Naturkautschuk, aber die 26-Jährige sucht noch nach einem Hersteller für ihren universellen Deckel.
Wer helfen will, der wende sich an: Carina Frings, Telefon: 01511 2401340, E-Mail: info@carinafrings.com.
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