Millionenprojekt: Erweiterung der Büromarkt Böttcher AG in Zöllnitz hat die nächste Hürde genommen

26.10.18 • AUS DER REGION, FREIZEIT & GARTEN, JEZT AKTUELL, NEWSCONTAINER, STARTKommentare deaktiviert für Millionenprojekt: Erweiterung der Büromarkt Böttcher AG in Zöllnitz hat die nächste Hürde genommen

Böttcher AG: Die Erweiterung der Logistikhalle mit neuem Bürogebäude in Jena.. – Foto © Büromarkt Böttcher AG

(red) – Jenas Nachbargemeinde Zöllnitz im Saale-Holzland-Kreis kann den Bau einer Lagerhalle, der in Jena Lobeda-Süd ansässigen Büromarkt Böttcher AG im Gewerbegebiet  Lerchenfeld West (wir berichteten) weiter vorantreiben. Mit 5 zu 3 Stimmen sprach sich der  Gemeinderat am Dienstag Abend im mit rund 100 Bürgerinnen und Bürgern gut gefüllten Gemeindehaus gegen den Antrag der „Wählergruppe Zöllnitz“ aus, die erklärt hatte, eine im Frühjahr 2018 beschlossene Änderung des Bebauungsplanes „Lerchenfeld West“ zugunsten des Böttcher-Neubaus entspräche (Zitat) „nicht mehr den Willen der Mehrheit des Gemeinderates“.

Hierbei stellte sich das Argument, vor Ort würde gegenüber des Bahnhaltepunktes Neue Schenke eine (Zitat) „Monsterhalle“ mit bis 100 Metern Breite und 26 Metern Höhe errichtet, die das gesamte optische Erscheinungsbild der Gemeinde Zöllnitz zerstören würde – so war es in einem anonymen Flyer, der in Zöllnitzer Haushalte verteilt worden war, unter dem Tenor „Stopt den Böttcher-Wahnsinns“ beschrieben – als sog. Fake News heraus: eine falsche Behauptung, wie das von der Böttcher AG beauftragte Architekturbüro zur Sitzung des Gemeinderates klarstellte. Danach wird das geplante Gebäude zwar eine Länge von 418 Meter haben, jedoch nur rund 68 Meter breit und 15 Meter hoch sein.

Nicht belegen konnte Antragssteller Michael Fuhrmann von der „Wählergruppe Zöllnitz“, dass mit der Ansiedlung das Verkehrsaufkommen zunehmen werde und hierdurch Nachbargrundstücke im Wert gemindert würden. Ebenso keine Grundlage hatte die Behauptung der Wählergruppe, dass die Gefahr bestünde, der Neubau der Lagerhalle können zu einer Investruine verkommen, wenn die Böttcher AG in eine wirtschaftliche Schieflage geraten würde. Hierfür sah der Zöllnitzer Gemeinderat keinerlei Anzeichen. Fuhrmann hatte ebenso kritisiert, dass sich die Ratsmitglieder im Frühjahr nur über eine sog. Tischvorlage zum Bauvorhaben hätten informieren können. Das sei (Zitat) „viel zu wenig Information für einen solch wegweisenden Beschluss“. Dem widersprach Silvia Voigt als Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Südliches Saaletal, zu der Zöllnitz gehört. Sie erklärte, dass damals niemand einen Antrag gestellt habe, den Beschluss zur Änderung des Bebauungsplanes in einen Ausschuss zu verweisen oder zurückzustellen.

Schließlich wurde auch klargestellt, dass die direkt betroffenen Anwohner seinerzeit ihre Wohnhäuser wissentlich in einem Wohn-/Gewerbe-Mischgebiet errichtet haben, in vollem Bewusstsein, dass hier noch Gewerbeansiedlungen stattfinden werden. Nächster Schritt im Verfahren ist die Beteiligung der Bürger und anderer Träger öffentlicher Belange zum Bauprojekt, die erfolgen kann, sobald der Vorentwurf des neuen Bebauungsplans vorliegt.





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