Dreieiige-Drillingsgeburt: Elli, Emma und Helena kommen gesund und komplikationslos in der Klinik für Geburtsmedizin des UKJ zur Welt
(UKJ/kbo) – Nur drei Minuten hat es gedauert, dann waren die Drillinge Elli, Emma und Helena auch schon da. Nach 34 Wochen im Mutterleib war es am vergangenen Montag Zeit, auf die Welt geholt zu werden. Per Kaiserschnitt in der Klinik für Geburtsmedizin des Universitätsklinikums Jena (UKJ). Es war erst die zweite Drillingsgeburt dieses Jahres am UKJ.
„Wir haben lange auf diesen Tag hingefiebert“, berichtet Drillings-Mama Sophia Wirth. „Und dann ging alles ganz schnell.“ Als erstes kam Elli mit 1.805 Gramm Geburtsgewicht, dann folgte Emma mit 2.160 Gramm und zuletzt Helena mit 1.930 Gramm. Nach der Untersuchung durch die Ärzte und hörbaren Babyschreien durften die Eltern ihre drei Kleinen – übrigens dreieiige Drillinge – kurz in den Armen halten. Dann wurden sie in den schützenden Wärmekasten gelegt. Dort werden sie noch mindestens vier Wochen verbringen, bis sie normales Geburtsgewicht erreicht haben. Drillinge sind immer Frühgeborene. Die Geburt sollte daher nur in einem Perinatalzentrum stattfinden, das höchsten Anforderungen entspricht und genügend Ressourcen aufbringt, drei Frühgeborene gleichzeitig zu versorgen – so wie am UKJ.
Insgesamt fünf Wochen hat die frisch gebackene Mutter in der Klinik verbracht, alleine drei davon stationär vor der Geburt. Denn eine Drillingsschwangerschaft ist eine Risikoschwangerschaft und muss engmaschig ärztlich betreut werden. Die Schwangerschaft wie auch die Geburt verliefen bei Sophia Wirth jedoch komplikationslos. „Es war eine wunderbare Schwangerschaft“, schwärmt Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, der Leiter der Jenaer Geburtsmedizin. „Die Mutter selbst hat aber auch wirklich toll mitgemacht“, fügt er hinzu. Auch Sophia Wirth hat sich am UKJ immer in guten Händen gefühlt und lobt insbesondere ihre behandelnde Ärztin, Dr. Angela Lauten. „Sie hat viel Einfühlungsvermögen bewiesen und mir geholfen, die Schwangerschaft gut durchzustehen.“
Immerhin ist eine Drillings-Schwangerschaft für den Körper eine besondere Belastung. „Die Frau hat schließlich ‚viel mehr Kind im Bauch‘ als bei einer einfachen Schwangerschaft“, erklärt Prof. Schleußner. Dennoch konnte Sophia Wirth sich viel bewegen und alles tun, was ihr Körper zugelassen hat. „Ganz herzlichen Dank an Dr. Lauten, aber auch an die gesamte Ambulanz der Geburtshilfe, die Hebammen und Schwestern, die mich wirklich gut betreut und umsorgt haben“, bedankt sie sich. Auch wenn Mutter Sophia Wirth mittlerweile schon zuhause ist, wird sie auch in nächster Zeit täglich am UKJ sein und gemeinsam mit Vater Tommy Marr die Drillinge besuchen, wickeln und füttern.
Hintergrund: Drillingsschwangerschaften sind sehr selten. In diesem Jahr gab es am UKJ bislang zwei Drillings- und rund 40 Zwillingsgeburten. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr waren es in ganz Thüringen bei insgesamt rund 17.000 Geburten nur drei Drillingsgeburten und rund 300 Zwillingsgeburten.
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