FSU-Professor erhielt Spitzenauszeichnung: Dr. Ulrich S. Schubert ist Deutschlands „Hochschullehrer des Jahres 2019“

10.12.18 • INFOS FÜR STUDIERENDE, JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENA, WISSENSCHAFT, MEDIZIN & TECHNIKKommentare deaktiviert für FSU-Professor erhielt Spitzenauszeichnung: Dr. Ulrich S. Schubert ist Deutschlands „Hochschullehrer des Jahres 2019“

Prof. Dr. Ulrich S. Schubert ist renommierter Wissenschaftler, Musiker und 2019 auch Hochschullehrer des Jahres. – Foto © FSU Jena

(Axel Burchardt) – Prof. Dr. Ulrich S. Schubert ist renommierter Wissenschaftler, Musiker und 2019 auch Hochschullehrer des Jahres. Prof. Dr. Ulrich S. Schubert ist renommierter Wissenschaftler, Musiker und 2019 auch Hochschullehrer des Jahres. Vorab aber sollte man fragen: Was haben Werner Franke, Harald Lesch und Hans-Werner Sinn gemeinsam? Die drei Professoren sind vom Deutschen Hochschulverband (DHV) als Hochschullehrer des Jahres gekürt worden. In die Riege der bislang zwölf ausgezeichneten Persönlichkeiten reiht sich jetzt auch Prof. Dr. Ulrich S. Schubert ein. Dem renommierten Chemiker und Materialwissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird die Auszeichnung für 2019 verliehen, wie der DHV letzte Woche bekanntgab.

Der Lehrstuhlinhaber für Organische und Makromolekulare Chemie Ulrich S. Schubert ist zum einen ein weltweit führender, viel zitierter Wissenschaftler in seinen Forschungsfeldern, die von Batterieforschung über selbstheilende Polymere bis hin zu Polymeren für die Nanomedizin reichen. Darüber hinaus ist der fünffache Vater leidenschaftlicher Klarinettist und gründete 1994 die „Internationale Junge Orchesterakademie“ (IJOA). Deren Prinzip: Junge Musikerinnen und Musiker aus aller Welt bewerben sich, um für knapp zwei Wochen nach Deutschland zu kommen. Hier werden sie von erfahrenen Lehrern und Dirigenten geschult und studieren einige Werke ein. Mit denen geht das „Orchester auf Zeit“ auf eine kleine Konzertreise durch Deutschland und spielt eine CD ein.

Die Internationale Junge Orchesterakademie IJOA. – Foto: FSU Jena Homepage

Doch das ist nicht alles: Die Kosten für den Aufenthalt werben Schubert und seine Mitstreiter von Sponsoren ein und mit den Einnahmen aus Konzerten, zielgerichteten Spenden und CD-Verkäufen werden soziale Projekte gefördert – in Jena beispielsweise zur Unterstützung krebskranker Kinder. Dadurch konnte in den vergangenen 24 Jahren inzwischen über eine Million Euro für den guten Zweck eingenommen und an die Partner übergeben werden. Diese Förderung des Nachwuchses, verbunden mit Internationalität und Weltoffenheit sowie sein soziales Engagement seien neben den wissenschaftlichen Leistungen der Grund für die Auszeichnung, erläutert DHV-Präsident Prof. Dr. Bernhard Kempen: „Herr Kollege Schubert verbindet Nachwuchsförderung, Kulturgenuss und Völkerverständigung in vorbildlicher Weise mit dem Benefizgedanken“.

Für Schubert, der jüngst für sein Engagement auch vom Bundespräsidenten mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet wurde, kam der Preis des DHV durchaus überraschend: „Wenn man, wie ich, mit Forschung und Lehre, Drittmittelakquise und Wissenschaftsmanagement sowie der Vorbereitung der Orchesterakademie und der Durchführung der Konzerte beschäftigt ist, hat man selber den Verdacht, dass immer etwas zu kurz kommt. Dass dieses „Gesamtpaket“ jetzt vom DHV gewürdigt wird, hilft ein bisschen über diesen Verdacht hinweg und bestätigt auch das, was mir mein Vater immer gesagt hat: ,Ein guter Wissenschaftler muss über den Tellerrand schauen‘. Das scheint mir gelungen zu sein“.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis, der Schubert am 8. April 2019 in Berlin verliehen wird, kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Ostern 2019 wird das 25. Jubiläum der IJOA mit Symphoniekonzerten u. a. in Weiden, Jena und Leipzig zelebriert, an denen über 100 junge Musikerinnen und Musiker mitwirken werden. Der Kartenvorverkauf hat begonnen. „Ich werde das Preisgeld einsetzen, um möglichst vielen jungen Künstlerinnen und Künstlern die Teilnahme an den Konzerten zu ermöglichen“, sagt Schubert. Er verweist aber darauf, dass diese Summe bei Weitem nicht für die entstehenden Kosten ausreicht: „Ich hoffe, dass die bisherigen Sponsoren ihr Engagement fortführen und sich auch noch einige neue Partner finden, denn nur dann kann der Gedanke der IJOA auch in die Zukunft weitergetragen werden“.

Die Auszeichnung „Hochschullehrer/-in des Jahres“ wird vom DHV mit Unterstützung des ZEIT-Verlags Gerd Bucerius GmbH & Co. KG vergeben. Ein kurzes Interview mit dem Preisträger ist HIER auf Facebook zu finden.





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