Perfekter Einstand für Trainer Lukas Kwasniok: Der FCC gewinnt bei 1860 München souverän mit 3:1
(red + Content von FCC News) – Bei winterlichen Bedingungen im ausverkauften „Grünwalder“-Stadion – darunter 1500 Jenaer Schlachtenbummler – gab FCC-Neu-Trainer Lukas Kwasniok Keeper Raphael Koczor die Chance zu seinem ersten Ligaspiel dieser Saison. Davor ließ er in einer 4-4-2 Grundordnung agieren.
Es waren keine drei Minuten gespielt, da erkämpfte sich Julian Günther-Schmidt im Mittelfeld den Ball, spielte auf Manfred Starke, der auf das 1860-Münchner Tor zulief und mustergültig auf den mitgelaufenen Maximilian Wolfram passte, der keine Mühe hatte und zur Jenaer Führung einschob. Der FCC ließ die Löwen bis zur Mittellinie gewähren , blieb geduldig in der Grundordnung und überließ den Hausherren die Initiative und versuchte seinerseits, durch gefälliges Umschaltspiel für Torgefahr zu sorgen.
Zwei Mal musste hierbei ein Löwe kräftig zupacken und den Tempogegenstoß mittels taktischen Fouls regelwidrig unterbinden – zwei gelbe Karten, die sich rächen sollten. Doch zuvor kamen die 60er zu einigen Gelegenheiten, von denen Grimaldi die mit Abstand beste auf dem Fuß hatte. Doch Jenas Slamar konnte in letzter Sekunde klären (31.). Kurz darauf eine spielentscheidende Szene: Die Löwen waren nicht gut sortiert, und Jena nutzte dies für einen Konter. Starke wurde auf der rechten Seite angespielt, und Münchens Herbert Paul, der schon gelb hatte, traf anstelle des Spielgeräts des Gegners Knöchel. Logische Konsequenz: Gelb-Rot und vorzeitiges Duschen für Paul.
Jena hatte nun alle Trümpfe in der Hand, überließ den Löwen das Terrain, die allerdings erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit vor allen Dingen durch Standards so etwas wie Gefahr ausstrahlten. Doch es blieb beim 1:0 für die Zeiss-Elf, und mit dieser unter dem Strich auch verdienten Führung ging es in die Halbzeitpause. Aus der kamen beide Teams personell unverändert. Und auch am Spiel sollte sich zunächst wenig ändern. Doch nach einigen Minuten in der zweiten Spielhälfte wurde Jena zu passiv, während die Löwen mutiger wurden. Mulders und vor allen Dingen Grimaldi deuteten mit ihrer individuellen Klasse immer wieder Torgefahr an.
Für Jena boten sich Räume, doch es gelang der Zeiss-Elf nicht, darauf Kapital zu schlagen, da mit zu wenig Überzeugung und mangelnder Präzision agiert wurde. Nach einer guten Stunde kam die Quittung: Es klingelte im Jenaer Kasten. Vorausgegangen war ein Ball in die Tiefe, den offenbar schon die meisten Jenaer im Toraus wähnten. Doch ein Löwe erlief den Ball und im Hintergrund lauerte Karger, der keine Mühe hatte zum 1:1 auszugleichen (63.).
Wer jetzt glaubte, dass der FC Carl Zeiss Jena in die Muster der vergangenen Spiele zurück verfallen würde, sah sich zum Glück getäuscht. Die Spieler mussten sich nur kurz schütteln und fanden schnell wieder in den Rhythmus. 1860 versuchte, nach dem Ausgleich das Spiel zu machen, während Jena lauerte. Und dann war es eine Standard-Situation, die den FCC auf die Siegerstraße führte. Manfred Starke schlug von der rechten Seite einen wunderbaren Eckstoß, an den aus Nahdistanz Julain Günther-Schmidt nur noch seinen Fuß hinzuhalten brauchte und das Leder flog ins lange Eck zum vielumjubelten 2:1 Führungstreffer der Gäste (74.). Und JGS war es auch dann auch, der acht Minuteen später nach glänzender Vorarbeit von Philipp Tietz mit seinem Treffer zum 3:1 (82.) endgültig den Deckel draufmachte.
Der FC Carl Zeiss Jena zeigte sich im ersten Spiel unter Trainer Lukas Kwasniok vor allem psychologisch cleverer und abwehrtechnisch sicherer, als noch vor Wochenfrist, rang TSV 1860 München gekonnt nieder und bescherte seinem neuen Coach einen perfekten Einstand. Außerdem verließ mit dem Sprung auf Platz 16 die Region der Abstiegsplätze in Liga 3.
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