„Adieu Oppi!“ – Nachruf auf Mars Rover Opportunity, der sich nach einem Staubsturn nicht mehr gemeldet hat
(BERNHARD DOEPFER) – Die Mission des Opportunity-Rovers auf dem roten Planeten gilt als eine der erfolgreichsten und beständigsten Errungenschaften der interplanetaren Erkundung. Nach fast 15 Jahren ist sie von der amerikanischen Weltraumorganisation NASA nun für beendet erklärt worden.
Ein Sturm aus winzigen Staubpartikeln hatte im Juni 2018 einen Großteil des Mars erfasst und den auf Sonnenenergie angewiesenen NASA-Rover Opportunity dazu veranlasst, seinen wissenschaftlichen Betrieb einzustellen. Danach hieß es für die NASA abzuwarten, ob Opportunity sich nach der Abschaltung am 10. Juni 2018 wieder unversehrt zurückmeldet. Im Herbst letzten Jahres war der globale Staubsturm dann abgeklungen und der Himmel über Opportunity war wieder klar genug, dass der solarbetriebene Rover sich wieder hätte aufladen und „nach Hause telefonieren“ können – doch „Oppi“, wie die NASA ihren Rover liebevoll nennt, blieb stumm.
Opportunity war ursprünglich entwickelt worden, um 90 Mars-Tage lang forschen zu können – mit der Option, die Mission nach Bedarf zu verlängern. Dass er letztlich mehr als 14 Jahre seinen Dienst erfüllte und Millionen von Oberflächeninformationen sowie zehntausende Fotos zur Erde übermittelte, dabei mehr als 45 Kilometer auf dem Mars zurück legte, bis er seine letzte Rast- und Ruhestätte auf dem roten Planeten erreichte – einen Ort namens „Perseverance Valley“ – macht die an der Mission beteiligten Wissenschaftler heute ebenso stolz wie die vielen Hundertausende, die über das Internet die Opportunity-Mission bis zuletzt verfolgt hatten.
„Die Aufzeichnungen, wissenschaftlichen Entdeckungen und die Beharrlichkeit dieses unerschrockenen kleinen Rovers zeugen vom Einfallsreichtum, der Hingabe und der Ausdauer der Menschen, die ihn gebaut und auf der Marsoberfläche geleitet haben“, sagte Michael Watkins als Direktor des für die Mission verantwortlichen Jet Propulsion Laboratory (JPL) am California Institute of Technology (Caltech) in einem Nachruf vom 13. Februar 2019.
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