Das Wunder geht weiter: Glücklich entführt der FC Carl Zeiss Jena drei Punkte aus Unterhaching
(FCC News) – Der Wahnsinn … resp.: Das Wunder geht weiter. Der FCC verlässt auch nach dem vierten Drittligaspiel in Folge den Platz als Sieger und bekam dabei mächtig Unterstützung vom Fußballgott, der in Unterhaching ein blaugelbweißesr Fan gewesen sein muss. Denn seit Juli 1992 hatte der FC Carl Zeiss nicht mehr in Unterhaching gewinnen können und über das gesamte Spiel deutete Wenig bis Nichts darauf hin, dass sich an dieser Bilanz etwas ändern sollte.
Während der FCC nie so richtig in die Partie und die Zweikämpfe fand, brachte Unterhaching mit Tempo und Spielwitz ein ums andere Mal gefährlich in die Endzone, verpasste aber entweder den richtigen Moment, ließ die nötige Präzision vermissen, war ein Jenaer Bein dazwischen oder ein überragender Jo Coppens im Jenaer Tor zur Stelle. Haching ließ durch Dombrowka (15.), Marseiler (18.), Schimmer (28.) beste Möglichkeiten liegen und scheiterte dabei entweder am eigenen Unvermögen oder dem wiederholt bärenstarken Jenaer Schlussmann. Der wäre nach scharfer Hereingabe bei Widemanns Kopfball zwar machtlos gewesen, doch der für den frühzeitig wegen einer Verletzung ausgewechselten Müller ins Spiel Gekommene konnte die Kugel nur über den Querbalken bugsieren (44.). Nach dem Spiel analysierte Unterhachings Trainer Schromm nüchtern: „Das 0:0 war für Jena die beste Nachricht der ersten Halbzeit.“ Und damit hatte er sicher Recht.
FCC-Trainer Lukas Kwasniok konnte mit dem in den ersten 45 Minuten Dargebotenen nicht zufrieden sein und reagierte entsprechend. Seiner lauten Kabinenansprache ließ er mit einem Doppelwechsel – Bock und Felix Brügmann kamen für Starke und Tietz – Tagen folgen. Am Spielverlauf sollte sich in der zweiten Halbzeit dennoch nur wenig ändern. Unterhaching blieb am Drücker, bewies aber ein ums andere Mal, warum die Spielvereinigung seit mehr zehn Spielen auf einen Sieg wartet. Zwar konnte der FCC nicht an die Leistungen der letzten drei Ligaspiele anknüpfen, dafür war der Zeiss-Elf dennoch zu keiner Zeit Wille und Einsatz abzusprechen. Das galt auch für den Glauben, dieses Spiel im Zweifel spät für sich entscheiden zu können.
Und tatsächlich klingelte es in der 87. Minute nach Vorarbeit von Florian Brügmann, der den Ball bestens temperiert in die Tiefe spielte, und der durch direkten Abschluss des Bruderherzes Felix im langen Eck der Hachinger einschlug. Der Rest war Jubel der mitgereisten und sensationell unterstützenden 800 Zeiss-Fans gemeinsam mit der Mannschaft. Damit steht der FCC wieder über dem Strich: Mit dem großartigen Gefühl, eine unfassbare Aufholjagd hingelegt zu haben und dem Wissen, dass man trotz allem noch nichts erreicht hat. Am Samstag heißt es also nachlegen! Dann wartet im hoffentlich bestens gefüllten Ernst-Abbe-Sportfeld der FC Würzburger Kickers auf die Zeiss-Elf.
Lukas Kwasniok: „Wir haben uns heute einlullen lassen, hatten keine Konzentration in unserem Passspiel und haben ganz einfach zu viele Fehler gemacht. Ich weiß gar nicht, wie glücklich ich diesen Sieg jetzt einschätzen muss und kann. Auch wenn ich mich für den Sieg nicht entschuldigen muss: Fakt ist – mit der Leistung von heute werden wir am Ende nicht über dem Strich stehen.“
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