OTR Nord: „Quo vadis NORDLICHT (2)“ – Gedanken zur Zukunft der Stadtteilzeitung

05.06.19 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für OTR Nord: „Quo vadis NORDLICHT (2)“ – Gedanken zur Zukunft der Stadtteilzeitung

(Team Nord) – Rainer Sauer war Ortsteilbürgermeister-Kandidat für Jena-Nord und ist Mitglied des Ortsteilrates. Seit dem 1. Juni 2019 berichtet er regelmäßig hier und bei Radio Jena aus dem OTR und macht sich Gedanken um seinen Stadtteil. Er schreibt [Lesen Sie HIER Teil 1 des Artikels]: Jena befindet sich mitten in einem politischen Umbruch. Die einstigen Volksparteien haben massiv an Unterstützung verloren, Linke und Grüne möchten neue Akzente setzen, Rechtspopulisten den Stadtrat als Bühne für die anstehende Landtagswahl nutzen, junge Menschen wollen mit ihren Interessen stärker im gesellschaftlichen Leben geachtet werden und vertreten sein. Eine Generation lang hat unsere Ortsteilzeitung das Leben der Bürger von Jena-Nord begleitet. Wie groß ihre Akzeptanz ist, kann nur spekuliert werden. Fest steht jedoch, dass gedruckte Stadteilzeitungen nicht die Ersten wären, die den Sprung in die Moderne verfehlen. Vor einem Jahrhundert schaffte es nur eine einzige Kutschenfabrik in Deutschland, die aufstrebende Autoindustrie zu überleben. Es ist allerdings nicht so, dass die Zeit der Stadtteilzeitungen zu Ende geht. Ganz im Gegenteil: wenn Generationenblätter sich anpassen und auf die „Kundenwünsche“ einrichten, haben sie gute Zukunftschancen – allerdings nicht als bloßes Printmedium.

Symbolgrafik unter FotoliaLizenz#92842608

Nach der Kommunalwahl sind im Ortsteilrat Jena-Nord kaum noch frühere Mitglieder vertreten. Die „Neulinge“ bringen eine Menge Talente mit, die man in vielfältiger Weise für eine Auffrischung der Stadtteilarbeit nutzen kann. Auch und gerade in Bezug auf „Das Nordlicht“. Da darf es keine Tabus geben, wenn man es zukünftig den Wünschen der Bürgerinnen und Bürger in unserem Stadtteil gerechter und irgendwie besser machen will. Doch eben nur „irgendwie“ reicht nicht: um diese Wünsche zu erfassen sollte eine Evaluation Pflicht sein, um „Das Nordlicht“ fit für die kommenden 15 Jahre zu machen.
Und die Redaktion sollte erweitert werden um junge Menschen aus Nord, von denen es in den Bildungseinrichtungen so viele gibt. Montessorischule, Christliches Gymnasium, Radio Jena, Nordschule, Polaris, Carl-Zeiss-Gymnasium, Jugendinitiativen und -projekte: hier gilt es Talente zu finden, die zukünftig unser Stadtteilblatt engagiert mitgestalten. Wie wäre es mit einer „Jena-Nord for Future“-Seite in jeder Ausgabe? – Wenn man solche Veränderungen wünscht, werde ich dem Ortsteilrat hier gerne mit Rat und Tat zur Verfügung stehen.




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