Die „Herberge des Lebens“: Teilnehmer der Fachweiterbildung Onkologie am UKJ spendeten für Kinderhospiz in Tambach-Dietharz
(ukj/boe) – Mit viel Zeit und liebevoller Pflege Kraft geben – das ist nicht nur bei der Pflege von onkologischen Patienten in einem Klinikum wichtig, sondern auch in einem Hospiz. Das haben die elf Teilnehmerinnen der Fachweiterbildung für die Pflege in der Onkologie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) bei ihrem Besuch des Kinderhospizes Mitteldeutschland in Tambach-Dietharz gelernt.
Und dabei nicht nur die Räumlichkeiten und Arbeitsabläufe angeschaut, sondern gleichzeitig auch eine Spende in Höhe von 150 Euro an die Pflegeleitung Franka Bennewitz übergeben. Dafür hatten die Teilnehmerinnen vorab gemeinsam mit ihren beiden Fortbildungsleitern zusammengelegt. Denn: Die intensive Pflege und Betreuung der kleinen Patienten im Hospiz wird nur teilweise von den Krankenkassen finanziert – Spenden sind als notwendig. „Mit dieser Spende möchten wir die wertvolle Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen“, so der stellvertretende Weiterbildungsleiter Andreas Meyer.
Die Pflege von Patienten mit Krebserkrankungen stellt eine besondere Herausforderung dar. „Deshalb zielt die Weiterbildung darauf ab, die onkologische Pflege weiterzuentwickeln und an die fortlaufenden Veränderungen beispielsweise bei den spezialisierten Krebstherapien oder dem veränderten Nebenwirkungsmanagement anzupassen“, sagt Meyer, der die Fachweiterbildung gemeinsam mit Ralf Hochmuth leitet. Zwei bis fünf Jahre dauert diese spezielle berufsbegleitende Qualifikation nach Vorgaben der Deutschen Krankenhausgesellschaft, an der nicht nur Gesundheits- und Krankenpfleger des UKJ, sondern auch anderer Kliniken in Thüringen und der angrenzenden Bundesländer teilnehmen können.
In einer Woche im Monat vermitteln die Weiterbildungsleiter und andere Referenten den Teilnehmern theoretische Grundlagen aus dem Bereich der Onkologie. Diese werden in Praxiseinsätzen auf verschiedenen onkologischen Stationen im jeweiligen Heimatkrankenhaus vertieft. „Gibt es eine spezielle Station im Heimatkrankenhaus nicht, dann lernen die Teilnehmer die praktische Arbeit auf Station bei uns am Jenaer Uniklinikum kennen. Beispielsweise die Abläufe auf einer Stammzelltransplantationsstation, denn die gibt es in Thüringen nur in Jena“, so Meyer. Aber auch der Besuch spezieller Pflegeeinrichtungen steht dabei auf dem Plan – wie das Kinderhospiz.
Der nächste Kurs startet im Februar 2020. Bewerben können sich interessierte Gesundheits- und Krankenpfleger, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger sowie Altenpfleger mit Erfahrung in der Pflege Krebskranker dafür bis Ende September 2019.
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