Büromarktbericht Jena 2019 (Teil 2): Moderne Büroarbeitswelten in Co-Working-Spaces und stetig zunehmendes Pipeline-Volumen
(Stadt Jena) – Sinkender Leerstand, rückläufiger Umsatz bei gleichzeitig hoher Nachfrage und steigende gewerbliche Mieten – das sind die wesentlichen Erkenntnisse des neuen, vierten Büromarktberichts Jena. [Lesen Sie HIER Teil 1 des Berichts]
Neben dem Vertrieb von Büroflächen über Verkauf oder langjährige Vermietung werden auch in Jena in zunehmendem Maße Arbeitsplätze und Infrastruktur für die zeitlich befristet Büronutzung zur Verfügung gestellt. Diese sogenannten Co-Working-Spaces stellen von Arbeitsplätzen bis hin zu Weiterbildungsangeboten für die Büronutzenden ein breites Angebotsspektrum bereit. „Moderne Formen der Arbeitsorganisation und die Zunahme projektbasierter Arbeitsweisen sind globale Trends, die zunehmend für Unternehmen und Standorte von Bedeutung werden“, so Professor Henn.
Der aktuelle Büromarktbericht widmet den Co-Working-Spaces in Jena ein eigenes Kapitel. An insgesamt drei Standorten existierten 2018 entsprechende Angebote, ein weiterer ist in Planung. „Zu zukunftsfähigen Wirtschaftsstandorten gehören auch moderne Büroarbeitswelten, von daher ist die Erweiterung des Büroflächenangebotes in diesem Segment eine logische und wichtige Weiterentwicklung“, betonte Stadtentwicklungsdezernent Gerlitz.
Doch was wird zukünftig am Standort Jena noch passieren? Sicher ist, die Unternehmen wollen und werden wachsen das zeigt neben dem aktuellen Büromarktbericht auch die im Auftrag von JenaWirtschaft durchgeführte Unternehmensbefragung. „Die Jenaer Unternehmen schätzen die fehlende Verfügbarkeit von Flächen, neben dem Fachkräfteengpass, als die größte Herausforderung am Standort Jena ein. Dem müssen wir begegnen“, so Wirtschaftsförderer Markus Henkenmeier.
Perspektivisch wird sich das Jenaer Büroflächenangebot rechnerisch erhöhen. Von den rund 74.170 Quadratmetern Pipelineflächen werden jedoch nur circa 18 Prozent vermietet – den Rest bauen Unternehmen für sich selbst. Der Büromarkt wird laut der Studie dadurch nur gering entlastet. Am Steinweg-Tower und in der Erweiterung des IT-Paradieses entstehen Mietflächen in größerem Umfang. „Die Entwicklungen der letzten Jahre machen deutlich, welche Bedeutung aktives politisches und Investitionsfreundliches Handeln hat, um die Voraussetzungen für das wirtschaftlich notwendige Wachstum am Standort Jena weiter positiv zu gestalten“, so Professor Henn.
Wichtige Kennziffern 2018 im Überblick:
Büroflächenbestand | 703.470 m² |
Büroflächenleerstand | 12.630 m² (Leerstandsquote: 1,8 %) |
Mietpreisspanne | 4,00 €/m² bis 18,00 €/m² (nettokalt) |
Durchschnittsmiete | 9,20 €/m² (nettokalt) |
Spitzenmiete | 13,40 €/m² (= oberstes Preissegment mit einem Marktanteil von ca. 3 % des Flächenumsatzes) |
Büroflächenumsatz | 18.150 m² |
Nettoanfangsrendite | 5,8 % |
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