Jeder kann die Umwelt schützen: Die Uniklinik Jena veröffentlicht ihren zweiten Umweltschutzbericht
(ukj/boe). Der Begriff „grünes Krankenhaus“ steht in der heutigen Zeit für weit mehr als Energiesparen: Er steht für die Gesundheit von Patienten und Mitarbeitern und eine gesunde Umwelt – ohne die medizinische Qualität aus den Augen zu verlieren.
Wie genau das am Universitätsklinikum Jena (UKJ) tagtäglich gelebt wird, zeigt der zweite Umweltschutzbericht des Klinikums. Er verdeutlicht, wie komplex und zeitgemäß das Thema Umweltschutz am Jenaer Uniklinikum betrachtet wird und welche Konzepte dafür entwickelt wurden: Zahlen und Fakten zum Verbrauch von Energie und Wasser, Themen wie Abfall, Verbrauchsgüter oder Speisenversorgung geben einen Überblick, wie gewissenhaft die Mitarbeiter des UKJ mit Ressourcen umgehen. Außerdem legt der Bericht dar, welche neue Ausrichtung Themenfelder wie Transporte und Mobilität, energetische Potentiale und begrünter Campus seit 2017 mit der Inbetriebnahme des 2. Bauabschnitts erhalten haben.
In den vergangenen zwei Jahren haben am UKJ vor allem die Neubauten am Standort Lobeda besondere Anforderungen an den betrieblichen Umweltschutz gestellt. Gleichzeitig waren damit aber auch viele Chancen und Verbesserungen verbunden. „Denn einerseits entsprechen die Neubauten einer deutlich energiesparenderen Bausubstanz und andererseits konnten vorhandene Prozesse wie der innerklinische Transport, die Beleuchtung öffentlicher Bereiche oder die Grünflächen nun besser an die Nutzerbedürfnisse angepasst werden – und an die Ansprüche des Umwelt- und Klimaschutzes“, so Dr. Marc Hoffmann, Leiter der Stabsstelle Umweltschutz am UKJ. Konkret heißt das beispielsweise: Nun pendeln täglich 3 LKW weniger zwischen den Klinikstandorten in der Innenstadt und Lobeda – das spart fast 3.000 Liter Diesel pro Jahr. Der Einsatz von 350 neuen LED-Leuchten verringert den bisherigen Energieverbrauch um drei Viertel. Und: Dank unterirdischer Zisterne, Regenrückhaltebecken und einem Wasserband auf dem Campus entstand eine etwa 1.500 Quadratmeter große Wasseroberfläche, auf der rund ein Zentimeter Wasser jeden Tag verdunsten kann.
Neben den Neubauten wurde auch auf die Altbauten ein besonderes Augenmerk gelegt. „Beim Abbruch der alten Klinik für Innere Medizin und des Systemfertigbaus galt es unter anderem, Schadstoffe wie zum Beispiel Asbest zu beseitigen und anfallenden Betonabbruch, Gips sowie Metalle umweltgerecht dem Recycling zuzuführen“, sagt Dr. Hoffmann. „Und das gelang nur mit einem gut geplanten Konzept!“
„Umweltschutz geht jeden an“, gibt Dr. Hoffmann zu bedenken. „Neben technischen Veränderungen und neuen Betriebsabläufen innerhalb des Klinikums tragen auch unsere Mitarbeiter mit ihrem umweltbewussten Verhalten entscheidend zum Umwelt- und Klimaschutz bei.“ Deshalb gibt der Bericht auch einen Überblick über das Interesse und Engagement der UKJ-Mitarbeiter – egal ob beim jährlichen Jenaer Stadtradeln, dem Säubern des Jenaer Johannisfriedhofs oder dem 3. Umweltschutztag am Klinikum.
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