An der Sensation geschnuppert: FF USV führt 2:1 in Potsdam, verliert am Ende jedoch klar
(FF USV) – Das Ostderby der FLYERLARM Frauen-Bundesliga konnte der 1. FFC Turbine Potsdam am Sonntag mit 6:2 (5:2) klar für sich entscheiden. Damit wartet der FF USV Jena auch nach zwei Spieltagen weiter auf den ersten Punktgewinn und ziert das Tabellenende.
Die ersten Minuten gehörten der Heimmannschaft, die über das gesamte Spiel den höheren Ballbesitz vorweisen konnte, aber zunächst keine Lücke im Defensivverbund finden konnte. Der erste Torabschluss gelang Jena, nach Angriff über die rechte Seite kam Annika Graser im Zentrum frei zum Abschluss, ihr Versuch landete knapp über dem Querbalken (13.).
Im Gegenzug die Führung: über den linken Flügel kombinierte sich Potsdam in den Jenaer Strafraum, abschließend war es Lara Prašnikar, die ins lange Eck verwandelte (14.). Die Gäste mussten sich kurz schütteln und schalteten dann selbst in den Angriffsmodus. Annika Graser fand mit einem perfekten Ball die Lücke für Jitka Chlastáková, die sich souverän gegen ihre Gegenspielerin behaupten konnte und überlegt ins lange Eck abschloss (21.).
Damit nicht genug: nur wenig später hatte der FF USV die Partie sogar gedreht: nach einer Ecke von Vanessa Fudalla konnte Torhüterin Vanessa Fischer den Ball nicht zielstrebig genug klären, Maren Tellenbröker brachte ihn schließlich per Kopf über die Torlinie (31.) – 1:2.
Dann jedoch passierte etwas, was nicht hätte geschehen dürfen. Innerhalb von nur acht Minuten drehte ein wütend gewordener Gegener das Ergebnis auf 5:2. Ein langer Ball von der linken Seite, bei der sich Jenas Defensive verschätze, führte zum Ausgleich durch Prašnikar (36.), nach Ecke fielen die Gegentreffer durch Nina Ehegötz und Viktoria Schwalm (39. und 44.), per sehenswertem Distanzschuss traf Ehegötz zwischendurch unhaltbar für Inga Schuldt im Jenaer Kasten (40.).
Mit dem 5:2 gingen beide Teams in die Kabine. „Im Verhalten gegen den Ball haben wir das dann nicht mehr gut gemacht“, resümierte Heck. Viel zu einfach konnten sich die Turbinen, auch nach der Pause, durch Jenas Defensive kombinieren und trafen dabei auf zu wenig Gegenwehr.
Zwischenzeitlich zeigte Jena nach der Pause gute Ansätze, um zumindest noch ein drittes Tor zu erzielen, die größte Gelegenheit ergab sich hier nach Chlastáková-Flanke von rechts (66.). Doch die Hausherrinnen hätten ihrerseits deutlich mehr Treffer nachlegen können. Einige Male konnte Torhüterin Schuldt in höchster Not vereiteln, beim letzten Treffer des Tages, dem 6:2 durch Viktoria Schwalm, war sie jedoch machtlos (62.).
„Am Ende ist der Sieg auch in der Höhe verdient“, so das Jenaer Trainerfazit, „wir sind noch weit weg von dem, was wir auf den Platz bringen müssen, um in der Bundesliga zu bestehen. In den nächsten Spielen müssen wir uns deutlich steigern.“ Ein Lob fand Heck erneut für die Neuzugänge: „auch wenn nicht jede Aktion geklappt hat, aber Vanessa Fudalla, Jitka Chlastáková oder Karla Görlitz beispielsweise haben alles auf dem Platz gegeben. Nur müssen wir auf Dauer zu elft 100 Prozent geben, um den Klassenerhalt zu schaffen.“
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