„NICHT OHNE MEINE KULTUR!“: Die Veranstaltungsreihe der LAG Soziokultur Thüringen nimmt in diesem Herbst aktuelle kulturpolitische Entwicklungen ins Visier

25.09.19 • JEZT AKTUELL, KULTUR & BILDUNG, NEWSCONTAINER, POLITIK & URBANES LEBEN, START, UNSER JENAKommentare deaktiviert für „NICHT OHNE MEINE KULTUR!“: Die Veranstaltungsreihe der LAG Soziokultur Thüringen nimmt in diesem Herbst aktuelle kulturpolitische Entwicklungen ins Visier

ufaFabrik unterwegs 1980. – Foto: ufaFabrik

(LAG Soziokultur Thüringen) – In diesen Zeiten ist der kulturelle Raum hart umkämpft. Die kulturelle Vielfalt ist bedroht. Sei es durch Angriffe von Rechtspopulisten auf die Freiheit der Kunst oder die Imperiengeschäfte der Musikindustrie. Währenddessen leisten unabhängige Clubs und Soziokulturelle Zentren die kulturelle Aufbauarbeit – und in manchen Gegenden auch die Grundversorgung. Auch 30 Jahre nach der Wende sind sie im Osten chronisch unterfinanziert und in ihrer Existenz bedroht. Soziokulturelle Räume müssen immer wieder neu erkämpft und verteidigt werden – in der Stadt und auf dem Land.

Unter dem Titel NICHT OHNE MEINE KULTUR! will die LAG Soziokultur Thüringen dieses Spannungsfeld mit sechs Veranstaltungen im Herbst 2019 beleuchten. Los geht’s am 7. Oktober mit einem kulturpolitischen Wahl-Spezial zur Landtagswahl im Erfurter Presseklub. Unter dem Titel „Vorsicht, Baustelle Kultur!“ führt der Polier Icke Bodenski die kulturpolitischen Sprecher*innen der Landtagsfraktionen auf gefährliches Terrain und befragt sie zu Bausubstanz, Ausführung und Kosten der Thüringer Kultur.

Am 9. Oktober geht’s im Kulturbahnhof, Spitzweidenweg 28 in Jena-Nord um alternative Kulturräume und die gelebte Utopie. Der Film „Wenn ein Traum Wirklichkeit wird …“ erzählt die fast 40-jährige Geschichte des Soziokulturellen Zentrums ufaFabrik – von den wilden Anfängen im West-Berlin der siebziger Jahre bis in die Gegenwart.

„Der Angriff der Neuen Rechten und die Verteidigung der offenen Kultur“, heißt der Vortrag des Kunstwissenschaftlers Daniel Hornuff am 16. Oktober in der ACC Galerie in Weimar. Ausgehend von dem Befund, dass rechte Ideologien heute vor allem auf kulturellem Gebiet durchgesetzt werden, diskutiert er, was dieser Affront konkret bedeutet und welche Auswirkungen dies für den Kulturbereich hat.

Kurz vor dem 30. Jahrestag des Mauerfalls steht am 6. November in Erfurt die kulturpolitische Entwicklung der Wendejahre im Mittelpunkt. Unter dem Titel „Auferstanden aus Ruinen?“ berichten Dr. Tobias Knoblich und Wolfgang Renner von den ersten Schritten der ostdeutschen Soziokultur und deren Vorläufern in der DDR.

Am 14. November setzt sich der Publizist und Konzertagent Berthold Seliger mit den Imperiengeschäften der Musikindustrie auseinander. In seiner Lecture-Show mit bewegten und nicht bewegten Bildern präsentiert er in den „saalgärten“ in Rudolstadt sein neues Buch „Vom Imperiengeschäft. Wie Großkonzerne die kulturelle Vielfalt zerstören“. Am 21. November schließlich findet im Erfurter Café Nerly die KULTURRIESE-Preisverleihung statt. In einer unterhaltsamen Show werden die Nominierten vorgestellt und das Geheimnis gelüftet, wer in diesem Jahr den Preis der Soziokultur in Thüringen erhält.

Bei allen Veranstaltungen wird kein Eintritt erhoben. Die Veranstaltungsreihe wird gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei. Weitere Informationen unter: www.soziokultur-thueringen.de





Kommentarfunktion derzeit ist geschlossen.

« »


JENAhoch2 | Omnichannel-Media für Stadt und Region